Samstag, 16. November 2019

Wiederauferstanden vom Sofa ...

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4.876 Schritte
99,3 kg



Vorhin habe ich kurzentschlossen aus einem "Montag!"-Guten-Vorsatz ein "Heute!" gemacht, nachdem ich gestern/heute Nacht einen Stapel Weißbrot mit Butter und Nutella gefuttert habe.

Das war weder Intervallfasten, noch Diabetes-Kost, würde ich mal sagen - und leider nur das I-Tüpfelchen auf meine 3 Mio Grippetrösterchen.
Wenn es mir mit der Grippe schon schlecht geht, kann ich doch mittels Zucker und anderer sehr wertloser Kalorien dafür sorgen, dass ich mich auch noch nachhaltig so richtig lausig fühle.

Begonnen hatten meine zuckrigen Eskapaden noch mit den harmlosen Überlegungen, ob ich mir den üblen Nachgeschmack des Hustenblockers für die Nacht mit einem winzigen Schluck Saft versüßen dürfte.
Ich hatte Recht zu zögern und der "ach was, ein winziger Schluck Saft, schadet doch gar nicht!"-Entschluss war ... ungut.
Der Schritt zum leer gelöffelten Nutella-Glas war zu nah.
Wobei ich immerhin Grippe haben muss, um das Zeug überhaupt zu mögen.

Soeben habe ich also ein Gebirge aus Papiertaschentüchern entsorgt, überall mehr oder weniger leere Teetassen eingesammelt und mich niesend gesund geschrieben.
Zumindest muss ich gleich los und mit einem Mündel den Geburtstag nachfeiern und dafür noch ein Geschenk kaufen.

Ich bin übrigens sehr froh, dass mich ein paar Gramm von der Dreistelligkeit trennen.
Es ist so albern, aber was meine Motivation/Laune angeht, sind diese paar Gramm echte Welten ...
Zu Schritten und Blutdruck sage ich mal gar nichts.




*kreisch*

Sonntag, 10. November 2019

Intervallfasten - der Stresstest

153-85-93
8.598 Schritte
97,9 kg


Ich grinse leise vor mich hin.
Ende Oktober war ich ein paar Tage bei meinem Sohn.
Vorher habe ich sozusagen vorgearbeitet um den Tisch bei meiner Abfahrt leer zu haben und als ich bei meiner Rückkehr den Briefkasten öffnete, bin ich dennoch fast von einer Arbeitslawine erschlagen worden.
Dazu kam ein höchst unangenehmer Termin, der im Vorfeld meine Gier nach Zucker ins Grenzenlose scheuchte.
So hörte ich brav um 16.30 Uhr auf zu essen, nur um mich dann nachts um 1 Uhr gleich 2 große Mangnum-Eis verschlingend und Serien glotzend auf dem Sofa wiederzufinden.
Jetzt könnte wieder Alltag sein, wenn mich nicht eine Grippe umgepustet hätte und ich heiße Zitrone mit Zucker gesüßt trinken würde.

Heute ging es mir dann soweit besser, dass ich mal wieder an meinen Abnehm-Blog dachte.
Sagen wir mal, die letzten beiden Wochen verliefen so, dass ich bei anderen Diäten locker wieder 5 Kilo zugenommen hätte.
Ein Blick auf meinen Gewichtsverlauf zeigt aber, dass ich weiterhin ein Uhu bin und auch weiterhin um die 97kg kreise, die ich nach der Heilfastenwoche erobert hatte.
Sieh an, das Intervallfasten und meine Ernährungsumstellung sind durchaus alltagstauglich.
Und habt Ihr mal da oben meinen Blutdruck gesehen?
So weit traut der sich ohne Tabletten nur ganz selten von der 200 weg ...

Ich habe für mich begriffen, dass ich immer jemand sein werde, der mit Essen Stress kompensieren kann.
Ich habe gelernt, dass mein inneres Tier bei Stress und Trauer nach Zucker schreit - und ganz ehrlich, wenn Zucker inneres Leid oder Unruhe dämpft, dann schaufel ich Zucker in meinen Kaffee oder esse Schokolade.
Gleichzeitig sorge ich aber dafür, dass Stress oder Trauer nicht meinen Alltag beherrschen.
So habe ich einen Fall, in dem ich zwischen mehrere Fronten zu geraten drohte, endlose Strecken mit dem Auto zurücklegen musste und rein gar nichts für mein Mündel ausrichten konnte, an einen lokalen Vormund abgegeben.
Zudem achte ich einfach darauf, dass Zucker oder Weizenmehl (das schneeweiße) Ausnahmen oder etwas Besonderes bleiben.
Und wenn ich Zucker sage, meine ich den weißen Kristallzucker aus meiner Zuckerdose.
Fruchtzucker mit kompletter Frucht drumherum wird dagegen eifrig gefuttert.
Speziell mit blauen Trauben mit Kernen, Blaubeeren, Äpfeln, Birnen, Apfelsinen und Pflaumen wird unsere Obstschale immer und immer wieder aufgefüllt/leergefuttert.
Daneben steht noch eine große Schüssel mit Nüssen zum Naschen bereit.
Obwohl das Obst und die Nüsse ganz schön teuer sind, gebe ich für Lebensmittel weniger aus als vorher, da ich kaum noch Fertigprodukte oder Softdrinks (für mich) kaufe.
Selbst meine beiden Untermieter rücken langsam von Cola und EnergyDrinks ab, sind dafür aber bei Saft gelandet, den ich auch verschmähe oder sehr sehr verdünnt als Schorle trinke.
Fleisch kaufe ich kaum noch.
Da ich aber oft außer Haus esse, kommt es mir in Form von Geflügelstücken in Salat oder Suppe öfter auf den Teller.
Und sicherlich sind das dann die armen Knasthühner, die ich eigentlich boykottieren möchte.
Ich achte bei meinem Intervallfasten eigentlich nur auf Uhrzeiten, Bewegung und gesunde Lebensmittel.
Kalorien ignoriere ich komplett.

Sicherlich bin ich weiterhin extrem übergewichtig.
Mein BMI liegt bei 38,3
Aber es ist so, dass ich über 10% meines Ausgangsgewichts abgenommen habe.
Wenn jemand zu Dir sagt: "nimm 10% Deines Gewichts ab und Deine Lebensqualität wird sich zu 100% verbessern", dann stimmt das.
Ich wollte es nicht glauben.
Ich habe jetzt 15% meines Ausgangsgewichts verloren - die drastischsten Veränderungen habe ich tatsächlich noch im Sommer feststellen können. Meine Atem- und Schlafprobleme verschwanden wieder so schnell - herrlich.
Aber auch jetzt tut sich weiterhin einiges.
So fällt mir auf, dass meine Haut mittlerweile so rein ist, dass ich meist aufs Makeup verzichte.
Das war lange undenkbar, da ich mich dann extrem ungepflegt fand.
Meine Magnum-Eskapaden führten übrigens umgehend zu 4 fetten, leuchtenden Pickeln, die aber auch schnell wieder verschwanden.

Am Intervallfasten gefällt mir die Alltagstauglichkeit.
Empfohlen werden Intervalle von 12, 14 oder 16 Stunden, wobei Tage, an denen man 16 Stunden konsequent fastet, in Sachen Gewichtsreduktion natürlich die Hilfreichsten sind.
16 Stunden habe ich jetzt mehrfach nicht geschafft, weil die kurzen Tage in Verbindung mit der Zeitumstellung dazu geführt haben, dass ich die Hunderunde nun zwingend in meiner "Esszeit" beginnen muss, da ich sonst im Dunklen durch den Wald stolpere.
Ich habe mir nun angewöhnt, nach der Hunderunde noch einen Obstteller mit ein paar Nüssen zu verputzen, ganz egal, wie spät es dann ist - meist ist es so um die 17 Uhr.

Eigentlich bin ich jetzt auf dem: "mir geht es gut - es kann nur besser werden"-Stand
Meine Fastenphase hat vor 20 Minuten begonnen und es kann gut sein, dass ich in 2 Stunden wieder laut fluche und evtl. etwas zänkisch werde ... aber insgesamt habe ich das Gefühl, diesmal keine Diät zu machen, sondern mich in meine neue Ernährungsform eingelebt zu haben, von der ich eigentlich selbst bei Rückgewinnung von Taille und Idealgewicht nicht mehr abrücken muss.
Schaun wir mal :)





Sonntag, 27. Oktober 2019

Die Uhu-Entrümplung

182-104-87
4.169 Schritte
98,7 kg



Das Heilfasten endete recht spontan aber sehr vernünftig noch am 7. Tag, da ich am 8. Tag nach Beginn des Fastens einen Termin in Hamburg hatte und daher mit dem Gedanken spielte, das Fasten einen Tag zu verlängern und erst am 9. Tag abzufasten.
Mein "inneres Tier" war wohl dagegen.
Andere mögen ein inneres Kind haben - ich habe da eher ein fauchendes, verfressenes inneres Tier ...
Jedenfalls zwang es mich dazu, meinen Apfel bereits am Abend des 7. Tages zu dünsten.
Die Waage macht in der Woche nach dem Heilfasten herzlich wenig Spaß, aber ich blieb tatsächlich zweistellig und somit durchaus zufrieden.
Freitag und Samstag liefen in Sachen Intervallfasten und zuckerfrei eher suboptimal, bzw. schlecht, ganz schlecht.
Da ich die Gefahr einer Wiederholung bereits im Vorfeld minimiert habe, sehe ich dies aber eher gelassen und arbeite daran, dass ich heute nicht den dritten Tag in Folge verpatze.
Also:
Ich musste beruflich nach Brandenburg und zurück fahren.
Vormittags um 11 Uhr ging es los und abends/nachts um 23 Uhr kehrte ich zurück.
Zwischendurch verspürte ich auf der Autobahn - gegen 20 Uhr eine tiefe Erschöpfung, Müdigkeit, Gier nach Pause, Kaffee und Zucker.
Schon in Brandenburg war ich in einer Bäckerei der Verlockung eines Stücks Streuseluchen mit Pudding erlegen und trank dazu noch einen Caramel-Macchiato.
Auf der Autobahn, Richtung "nach hause", überlegte ich kurz, ob ich mir in der Nähe ein Hotelzimmer ... ne, ich glaube, ich brachte den Gedanken noch nicht einmal bis zum Ende, sondern fuhr bei der nächsten Tankstelle raus und kaufte mir noch einen Milchkaffee und zwei Tüten Haribo-Blödsinn mit Zucker, Farbstoff und vielen Zusatzstoffen.
Ungut, aber ich weiß, dass ich derart "betankt" noch einmal gut 200 km lang Energie habe.
Was mir nicht ganz klar war ist, dass ein derartiger Zuckerrausch einen nicht mit "ok, das war jetzt aber genug Zucker für den ganzen Oktober!"-Gedanken zurücklässt, sondern am nächsten Tag mit einer regelrechten Zuckergier aufwachen lässt.
Vom Haribo-Blödsinn des Vortags war noch eine halbe Tüte übrig geblieben, die ich nun im Kompost entsorgen wollte.
Stattdessen futterte ich das Gummizeugs schnell auf.
Man weiß ja, dass Zuckerzeugs weniger Kalorien hat, wenn man es ganz schnell verschlingt ...
Nachdem dann auch noch mehrere Mini-Snickers aus der Naschi-Schale meiner Jungs folgten - die gleichen Mini-Snickers, die da seit Wochen stehen und mich seit Wochen nicht interessiert haben! - bereitete ich mir mit grimmiger Entschlossenheit, lange nach 18 Uhr einen Linsen-Kichererbsensalat mit Feta und jeder Menge Leinsamen, Chia-Samen, Nüssen und Olivenöl zu.
Besser einen gesunden Salat, als den Rest aus der Naschi-Schale.
Schon allein um keinen Krach mit den Jungs zu bekommen.
Wobei das Quatsch ist - es ist eher ihr Geläster, das ich fürchtete.
Wochenlang erzähle ich, dass ich keinen Zucker mehr esse und dann inhaliere ich ein Kilo Schokokram?!
Auf die Art erlebte ich diese Nacht noch einmal "schlafen mit Völlegefühl".
Nicht, dass ich das vermisst hätte ...
Kann es sein, dass das Zucker-Erlebnis vom Freitag zur Zucker-Gier vom Samstag führte?
Heute bin ich jedenfalls vorsichtiger, gehe öfter mal auf mein Mini-Trampolin und werde mir ab 16.30 Uhr einen Tee oder heißes Ingwerwasser nach dem anderen zubereiten, damit weder Platz noch Anlass für Gier entsteht.

Ach so - mein Trip nach Brandenburg war vermutlich der Abschiedsbesuch.
Daher meine relative Unbesorgtheit, in allzu naher Zukunft erneut vor der "Zucker gegen Müdigkeit"-Wahl zu stehen.
Und für den Besuch bei meinem Sohn, habe ich mir nun ernsthaft einmal Bahnfahrkarten und eine BahnCard (in umgekehrter Reihenfolge) gegönnt. Beim Bahnfahren ist es relativ egal, wenn mich der Sekundenschlaf übermannt.
Da ich ziemlich gruselig schnarche, wird mich schon irgendwer schnell wieder wecken :)

Gerade starre ich etwas entgeistert die 4.169 Schritte von gestern an.
Ups

In der vergangenen Woche habe ich den Willkommens-Shot von Professor Stig Benmark aus dem Buch Food Pharmacy für mich entdeckt.
Ich bereite ihn mit rote Bete Saft zu und habe ihn noch um einen Esslöffel Omega 3 Öl ergänzt.
Es ist tatsächlich ein ganzer Esslöffel Kurkuma enthalten.
Ich hatte nun schon öfter gehört, dass Kurkuma sehr gesund ist und Zimt auch, aber die verwendeten Mengen sprengen alles, was ich bisher benutzt hatte.
Insgesamt soll sich dieser Willkommens-Shot positiv auf die Darmflora und entzündungshemmend auswirken.



Mein Trip durch einen ganzen Stapel Ernährungsbücher hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass mein Speck nicht nur so an mir herumwabbelt, sondern gerne für Entzündungen sorgt. Mein Übergewicht sorgt nicht nur durch schieres Gewicht passiv für gesundheitliche Probleme, sondern eben auch aktiv für Entzündungen -> Schmerzen
Und dagegen helfen all die kleinen "gegen Entzündungen"-Lebensmittel, wie Zimt, Kurkuma etc.
Ich bereite den Willkommens-Shot mit rote Bete Saft zu, da der blutdrucksenkend wirkt, auch wenn ich natürlich weiß, dass Saft angesichts seines hohen Fructose-Anteils wieder gar nicht gut für den Blutzucker ist.
(vermutlich aber sehr viel besser, als der Haribo-Blödsinn der letzen beiden Tage)

Jedenfalls ist mir heute aufgefallen, dass ich mich kerngesund fühle.
Nichts tut weh und wenn ich aufstehe, habe ich nicht erst mal ein paar Schritte lang das Gefühl, Zweitbesetzung des Klöckners von Notre Dame zu sein.
Will sagen: das Gefühl des "steif gesessens" bleibt heute aus.
Ich werde das mal beobachten ...

Sonntag, 20. Oktober 2019

Heilfasten Hoch Willkommen

164-97-72
9.447 Schritte
96,4 kg


Mann, Mann, Mann, ich bin ja sooo originell, was die Überschriften angeht :)
Will sagen: das Fastenhoch ist an Tag 6 meines Heilfastens bei mir eingetrudelt.
Ich bin voller Energie, Tatendrang und Lebensfreude.
Fasten-Experten sagen, dass der Körper einem diese Energie schickt, damit man sich möglichst erfolgreich auf die Nahrungssuche begeben kann.
Ich habe stattdessen meine Waschmaschine "repariert" und danach gleich zweimal eine Überschwemmung aus meinem Badezimmer gewischt.
Merke: dies Farbfängertücher sind künftig verzichtbar, denn sie können in den Ablauf geraten und diesen verstopfen.
Ich habe online ein Hotel gebucht, eine Bahncard gekauft, eine Fahrkarte im Sparpreis auf und mit meinem Handy gekauft, das Katzenklo geschrubbt und ...
Und jetzt gehe ich auf mein Mini-Trampolin, auf dem ich heute bereits mehrfach zwischendurch war.

=

Fastenhoch :)

Samstag, 19. Oktober 2019

Heilfasten Tag 5

176-102-78
11.351 Schritte
97,5 kg


Aus meinem "täglichen Blogeintrag" werden eher kleine Stippvisiten :)
Heute ist bereits Tag 5 meines im letzten Blogeintrag geplanten Heilfastens.
Beim Wasserfasten schwinden die Pfunde natürlich schneller, aber nach dem Abfasten kommen einige auch ganz schnell wieder zurück und man muss aufpassen, dass nicht alle zurückkommen und auch noch Freunde mitbringen ...
Daher freut mich die 97 natürlich, aber mein inneres Rechenmaschinchen besteht darauf, dass ich eigentlich noch bei 99 kg bin.
Beim Wasserfasten kann man als Frau täglich ca 300 Gramm Fett abbauen - der Rest, der da verloren geht, ist erst einmal nur Wasser.
Interessanter ist für mich eh mein Blutdruck, der nun morgens vor der Tablette nicht mehr bei 190-200 liegt, sondern bei 160-180.

In meinem Hörbuch "mit Ernährung heilen" von Andreas Michalsen (oder "wie neugeboren durch Fasten" von Hellmut Lützner) wird ein Intervallfasten von 1 Woche Wasserfasten und 7 Wochen "normal" essen vorgeschlagen.
Mittlerweile empfinde ich mein 8/16 Intervallfasten als normal und ziehe in Erwägung ein doppeltes Intervallfasten durchzuziehen.
Mittwoch wieder auf mein Intervallfasten zurückkehren und nach 7 Wochen dann wieder eine Woche Wasserfasten einzulegen.
Diese Wasserfasten-Wochen fallen mir nicht schwer.
Nicht, dass ich sie toll finde und bejuble ...
Ich trinke selbstredend nicht nur Wasser - schon gar kein kaltes Wasser.
Beim Fasten mag auch ich es "schön warm" und so ist Tee mein ständiger Begleiter.
Außerdem koche ich gerne Ingwer in Wasser und trinke dann das heiße Ingwerwasser.
Dabei mag ich es schön scharf, benutze also viel Ingwer und habe auch schon mal eine Prise Chili dazu gegeben.
Ein Wasserfasten-Kaufrausch sieht dementsprechend so aus:



Ach ja, Sauerkrautsaft ...
Bei dieser Fastenwoche trinke ich ganz vernünftig keinen Kaffee und so ging meine Verdauung nach dem Glaubersalz-Genuss vom Dienstag in eine Art Winterschlaf, aus dem ich sie gestern dann mit Sauerkrautsaft weckte.
Du weißt, dass Du gerade fastest, wenn Du Sauerkrautsaft lecker findest und gleich das komplette (kleine) Tetra-Pak wegschlabberst.
Und Du weißt, dass das dämlich war, wenn Deine Verdauung Dich nun ihrerseits weckt und zwar um 1 Uhr, 3 Uhr und 5 Uhr.

Fasten macht übrigens träge.
Ich hatte mir vorgenommen, täglich Sport zu treiben, aber ich mache nicht mehr als die tägliche Hunderunde.
Mein Minitrampolin steht einsam und verlassen vor dem Fernseher, daneben verstauben die Hanteln und ich sitze mit 2 Wolldecken auf dem Sofa und trinke Tee.

Nach 19 Kilo gibt es spürbare Veränderungen, was Gesundheit und Kleidung angeht.
Was die Fitness angeht, berichte ich nach dem Heilfasten wieder, denn derzeit bin ich wie gesagt etwas träge und zerstreut.
Heute habe ich gemerkt, dass mir die Pullis an den Ärmeln zu lang werden.
Das bedeutet vermutlich, dass meine Arme schlanker geworden sind und der Stoff nicht von den Oberarmen oben gehalten wird.
Jacken machen Spaß, weil sie sich nun allesamt schließen lassen.
Als "Uhu" wird es Zeit, den Kleiderschrank zu entrümpeln, was ich genau morgen (und alle 10 kg wieder) tun werde.
Ein paar Sachen müssen mich verlassen, denn sie sitzen nicht schön locker, sondern hängen an mir, wie ein alter Kartoffelsack.
Gerade die Sachen, die ich für das Gericht oder andere "Business"-Anlässe bereit hängen habe, lassen mich derzeit im Stich und ich sehe darin nicht mehr seriös aus, sondern als hätte ich einen Kleidercontainer geplündert.
Daran merke ich, dass ich für diese Anlässe immer schön nachgekauft habe, während die Alltagskleidung gerne etwas (sehr) eng sitzen durfte.
Wie das schwarze Tshirt auf dem Foto, das mich nun schon viele Jahre lang meinen GewichtsJoJo immer hoch und runter begleitet.
Irgendwie möchte Instagram heute keine Fotos von mir veröffentlichen.
Also so:


Heute sind es exakt 3 Monate und 19 kg zwischen den Fotos.
Ich habe mich mit Erfolg bemüht, ein nettes Vorher-Foto zu machen und sehe auf meinem "frisch vom Friseur"-Foto so träge aus, wie ich mich fühle.
Der "Truthahn-Hals" wird mit den schwindenden Kilos hoffentlich nicht ausgeprägter.
Es gibt Frauen, die "schön" altern ... ich bin in anderen Dingen zu beneiden :)


Sonntag, 13. Oktober 2019

Ich habe etwas Neues

199-114-71 -- 164-86-89
17.858 Schritte
101 kg




... und ich nenne es:
Ich bin satt, den Rest können die Hühner haben!



Mittlerweile entspanne ich etwas beim Intervallfasten und esse nicht mehr gegen das Völlegefühle an.
Will sagen:
bisher dachte ich öfter mal "eigentlich reicht es jetzt, aber ich esse lieber alles auf, denn ab 16.30 Uhr darf ich nicht mehr essen und dann werde ich Hunger haben und fluchen, dass ich das hier nicht aufgegessen habe!"
Jetzt weiß ich: ich werde mich nach 16.30 Uhr irgendwann hungrig fühlen, ganz egal was und wieviel ich vorher gegessen habe!
Essen wegzuwerfen ist für mich ein NoGo, aber kein Grund, alles aufzuessen, denn in meinem Garten leben diese verfressenen Brahma-Hennen. Wie man an den beiden halbwüchsigen Hennen erkennt, gehörte auch einmal ein Hahn dazu, aber der hielt sich irgendwann für einen Kampfhahn.
Meine Hennen laufen im kompletten Garten herum und schlafen meist auch nicht in ihrem Hühnerstall.
Der Hahn konnte einen also jederzeit plötzlich von hinten anfallen.
Abgesehen von blauen Flecken, jagte dies auch jedesmal meinen Blutdruck hoch und so forderte ich meine Mitbewohner energisch auf, den Hahn aus dem Garten zu schaffen.
Naweed kam Flo zuvor, der ganz klar einen Genickbruck, Rupfen und Hühnersuppe im Sinn hatte.
Naweed behauptet stur, der Hahn lebe jetzt bei Freunden.
Er weiß, dass ich im Grunde meines Herzens - und ich vermute auch drumherum und außen sichtbar - ein ziemlich weichherziger Mensch bin und mir diese Legende sicher lieber ist, als ein Eintopf.
Wobei ich rundum kein schlechtes Gewissen hatte, denn wo immer der Hahn nun ist, hatte er ein schönes und verglichen mit anderen Hähnen auch langes und sexuell sehr erfülltes Leben ;-)
Ich beäuge die beiden Küken, ob sich eines von ihnen zum Hahn entwickelt, aber Flo hat schon abgewunken und "beides Hennen" gesagt. Ich erkenne das erst, wenn sie Eier legen (oder krähen).
Wobei: die Damen legen Eier, aber nur der Hund weiß wo ... und es ist nicht so, als würde er mir die Eier dann bringen.
Nö, er schlabbert die dann lieber selbst weg.
Als die Damen gebrütet haben, musste ich immer aufpassen, dass Knut ihnen die "Küken to schlüpf" nicht einfach wegschlabberte und wie man an der Zahl von "2 Küken" sieht, habe ich des öfteren versagt ...

Egal - Euch interessieren hier nicht die Hühner, sondern die Fasterei.
Als ich zuletzt "Mit Ernährung heilen" von Andreas Michalsen hörte, kam er auch auf das Heilfasten zu sprechen und dessen nachhaltig blutdrucksenkenden Wirkung.
Früher habe ich regelmäßig heilgefastet - bzw. Wasserfasten betrieben.
(sagt man das so?)
Da ich nun nicht gesund bin, ist ein Fasten automatisch ein Heilfasten, auch wenn es mehr oder weniger ein Wasserfasten wird.
Genau, da ich durch das Intervallfasten nun eh im Thema bin, habe ich mehr oder weniger beschlossen, nächsten Dienstag Nachmittag eine Fastenwoche zu beginnen.
"Dienstag Nachmittag" ist natürlich ein sehr seltsamer Termin, aber ich muss die Fastenwoche irgendwie in meinen Arbeitsalltag prügeln und da passt am Dienstag erst der Nachmittag, da ich vormittags ein Mündel aus dem Jugendarrest abholen und für es einen Reisepass beantragen gehen muss.
Ohne Migrationshintergrund übrigens.
Nur so am Rande ...
Und bei meiner Klientel finde ich es in jungen Jahren durchaus auch verständlich, wenn gelegentlich noch ein Abrutschen in den Jugendarrest erfolgt. Ich bin auch hier bester Hoffnung, dass da noch sehr viel draus werden kann.
Der Umstand, dass wir einen Reisepass beantragen, könnte Kennern einen Hinweis geben, welche Anträge ich im Hintergrund gerade stelle und welche Kosten wir in Kauf nehmen um wieder gut zu machen, was irgendwann einmal übelst versaubeutelt wurde.

Meine Güte, wird das noch was, dass ich mal beim Heilfasten bleibe???
Also, mein Blutdruck (dieser Arsch!) lässt sich bisher weder von Gewichtsverlust, Kurkuma, Zimt, rote Bete-Saft, viel Bewegung, viel Schlaf noch Tabletten beeindrucken, sondern kehrt zielstrebig zur 200 zurück.
Schauen wir doch mal, ob ein Heilfasten etwas bringt.
Entlastungstage sind nicht so meins.
Ich sehe den Sinn nicht.
Heilfasten soll sehr natürlich sein - früher hatte der Mensch öfter mit Hungerphasen zu tun und unser Körper ist mehr oder weniger auf Hungerphasen vorbereitet, bzw. tun sie ihm sogar sehr gut, da er in Hungerzeiten den Überschuss und Dreck aus allen Organen und Zellen abbauen kann. Und es kann mir keiner sagen, dass die Menschen damals gedacht haben:
oh, bald gibt es nichts mehr zu essen, besser ich mache mal ein paar Entlastungstage und gewöhne meinen Körper schon mal schonend ans Hungern!
Für wahrscheinlicher halte ich, dass sie immer rund um sich rum gefuttert haben, so lange noch etwas da war.
Und genau so halte ich das da auch.
Morgen werde ich noch normal essen intervallfasten und Dienstag faste ich dann bis zum Nachmittag, schlabber dann zwecks Darmreinigung mein Glaubersalz weg und verbringe den Abend dann mit dem Radio auf der Toilette.
(das Radio in Rücksicht auf meine Mitbewohner, denn Glaubersalz ist ... heftig)
Die Aufbautage werde ich dagegen ganz brav einhalten, wobei ich noch überlege, womit ich aufbaue, denn brauner Reis ist kein Bestandteil meines Ernährungsplanes mehr.

Samstag, 12. Oktober 2019

Mein Intervallfasten läuft super ...

194 - 114 - 101 -- 181 -107 - 89
12.061 Schritte
101,9 kg



... wenn man davon absieht, dass mein Gewicht stagniert ...

In den ersten Wochen purzelten die Kilos in einem sehr schönen Tempo, bis ich zur 102,Komma kam und dort ca einen Monat lang verblieb.
An meiner Disziplin liegt das nicht - ich halte mich grob an die Intervalle.
Mittlerweile ist es so, dass ich mir morgens nach dem Aufstehen meinen Kaffee mache, egal ob es wirklich schon 8.30 Uhr ist.
Manchmal ist es erst 7 Uhr, manchmal komme ich erst um 9 Uhr dazu.
Auch nachmittags lasse ich nicht mehr Punkt 16.30 Uhr den Löffel fallen.
Gestern zB. habe ich noch einen Termin wahrgenommen, damit in der kommenden Woche ein Baby endlich zu seiner Familie kommen kann und der zog sich dann so, dass ich die Wahl hatte:
nach hause fahren und den gekauften Brokkoli, Pilze und Linsen zubereiten - aber deutlich nach 16.30 Uhr essen
oder schnell noch unterwegs irgendwas essen.
Da ich nicht schon wieder einen Brokkoli wegwerfen wollte, entschied ich mich für die erste Lösung.
Beim Intervallfasten "darf" man "normal" essen.
Allein durch die Intervalle nimmt man bereits ab, da der Körper die Fastenpausen für sich zu nutzen weiß.
Aber aufgrund meiner Gesundheit, achte ich derzeit darauf, mich so zu ernähren, dass mein Blutdruck und mein Diabetes sich normalisieren.
Mein Blutdruck zeigt mir dabei stur den Stinkefinger.
Obwohl ich meine Tabletten nun brav morgens und abends schlucke, erreicht der obere Wert dennoch des öfteren noch die 200 - und das im Ruhezustand. Außerdem schwitze ich weiterhin übermäßig.
In meiner Fitbit Übersicht entdeckte ich aber, dass mein Gewicht nicht wirklich stagniert.
Es wird einem auch das Durchschnittsgewicht der Wochen angezeigt.
Und daran sehe ich, dass ich weiterhin durchaus abnehme.
Der Start war der 18.07. mit 115,6 kg, bei denen ich zu 50% aus Fett bestand.
Und dann ging es mit meinem Durchschnitt so weiter:
114,8
112,8
111,7
110,4
109,4
106,9
105,6
104,4
103
102,9
102,4
102,2
101,8

Wobei ich das gestern zufällig entdeckte und ein kleines "Aha-Erlebnis" dadurch hatte.
Insgesamt fühle ich mich mit dem Intervallfasten sehr wohl und sehe es auch nicht als eine Diät, die ich eine Weile durchziehe, sondern eher eine Ernährungsform, die ich beibehalten möchte.
Es ist nicht so, dass ich abends keinen Hunger habe.
Es ist eher so, dass ich weiß, dass ich nichts essen werde, weil ich nichts essen muss.
Ich lege mir "Raupe-Nimmersatt"-Pläne bereit, was ich am nächsten Tag ab 8.30 Uhr in welcher Reihenfolge essen werde.
Am nächsten Tag habe ich dann aber gar keine Lust auf Essen.
Ich möchte meinen Morgenkaffee, aber essen?!

Auch in den 8 Stunden, in denen ich normal essen kann, esse ich mittlerweile tatsächlich normal (mit Rücksicht auf Blutdruck und Diabetes)

Dazu kommt, dass meine Lebensqualität nun wieder so viel höher ist.
Ich gehe nicht so weit zu sagen, dass mir die Bewegung an sich nun einen Riesenspaß macht.
Die Hunderunde macht mir aber wieder deutlich mehr Vergnügen und ich gehe wieder nahezu täglich die große Waldrunde, was meinen Hund bestimmt freut.
Wachsen bei Euch in diesem Jahr auch so unglaublich viele Fliegenpilze?
Ich muss keine Gehpausen mehr machen, überlege zwischendurch nicht, wie weit es noch ist und ob ich nicht besser zurückgehe oder mich eine Weile auf den sehr gemütlich wirkenden Waldboden legen und schlafen sollte.
Meine Schritte sind wieder sicherer geworden. Ich stolpere nicht mehr, was wohl ein Hinweis ist, dass ich die Füße höher hebe.

Auf das Laufband gehe ich kaum noch.
Stattdessen habe ich mir noch ein Minitrampolin gekauft.
Ein Mini-Minitrampolin, das mir mein Hund nicht als Körbchen streitig macht und das ich ins Wohnzimmer gestellt habe.
Eigentlich darf ich es noch gar nicht benutzen, da es bis maximal 100 kg geht ... ;-)
Außerdem habe ich mir zwei Softhanteln gekauft.
1,5 kg das Stück.
Ist das nicht lustig?
Im Juli schlich ich noch im Schneckentempo über das Laufband und musste mich mit den Händen an den Griffen festhalten - das Gleiche auf dem Trampolin - die Griffstange nutzte ich beim gemütlichen Wobbeln zum Festhalten.
Und irgendwann ließ ich los und noch irgendwanner kam das Gefühl, dass ich irgendwas in meinen mittlerweile sportlich schwingenden Armen bzw. Händen halten sollte.
Flo und Naweed haben Hanteln, die sie mir bereitwillig brachten, aber die konnte ich nur halten - ein Heben ging ... ja, ein zweimal ... aber mir schwebte etwas anderes vor.
Im Sportgeschäft griff ich nach den 5 kg Hanteln, grübelte, wobbelte auf der Stelle und verwarf sie umgehend - zur Freude der anderen Kunden wobbelte ich herum, bis mir die 1,5er dann eben ideal vorkamen.
Sie ließen sich auch viel angenehmer bis zum Auto schleppen.
Und jetzt habe ich sie auch nicht ununterbrochen in den Händen, da mir die Arme auch mit diesen Gewichten schnell schwer werden.

Was ich eigentlich sagen will:
gut, dass ich einfach im Schneckentempo begonnen habe - egal, wie langsam man beginnt, man baut es langsam auf, wenn man dabei bleibt.
Gestern fand ich mich richtig Klasse, bis mir an einem Hang Jogger entgegen kamen.
Ich ging bergab - sie joggten plaudernd bergauf.
Ok - schauen wir mal, ob ich da auch noch mal ankomme.

Zuletzt hörte ich übrigens "Mit Ernährung heilen" von Andreas Michalsen.
Zu Beginn des Buches geht er viele Lebensmittel durch und man kann es abkürzen:
sobald ein Lebensmittel nicht rein pflanzlich ist, sagt er "essen Sie lieber Pflanzen"
Beim Kaffee hat er mich sogar überzeugt:
Wir haben wieder Sojamilch im Haus.
Unterwegs trinke ich meinen Kaffee weiterhin mit Kuhmilch - vom Job her führe ich viele Gespräche und nehme so ziemlich jeden angebotenen Kaffee an. Zucker nehme ich außer Haus gar nicht mehr.
Beim Morgenkaffee mache ich es nun je nach Laune.
An vernünftigen Tagen ungezuckerter Kaffee mit Sojamilch - heute gab es gezuckerten Kaffee mit Kuhmilch.



Mittwoch, 25. September 2019

Mein Leben ohne Zucker

Ist das nicht eine schöne Überschrift?

Kein Mensch lebt ohne Zucker.
Im Gegenteil, wir sind regelrecht darauf programmiert, Zucker zu lieben und nach Zucker zu gieren.
Das Problem dabei ist, dass Zucker heutzutage überall verfügbar ist und sogar Produkten beigemengt wird, in denen ich schon mal gar keinen Zucker vermuten würde.
Wer, wie ich plötzlich eine Diabetes Typ 2 - ok, sagen wir es: Altersdiabetes! diagnostiziert bekommt und beschließt, brav auf Zucker zu verzichten, steht vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe, denn es geht nicht nur darum, auf den Teelöffel Zucker im Kaffee zu verzichten.
Ach was, genau diesen Teelöffel Zucker kann man sich getrost weiterhin in den Kaffee schaufeln, wenn man nur sonst überall auf den Zucker, bzw. gezuckerte Lebensmittel verzichtet.
Ich mache es kurz:
im Supermarkt findet man mich nun nur noch vorne in der Obst- und Gemüsetheke.
Na gut, und beim Tierfutter.
Ja, auch beim Waschmittel, Shampoo ...

Menno!

Man könnte auch an die Fleischtheke gehen, aber meine Hörbücher machen nach und nach einen Vegetarier - nein, falsch, einen Pescetarier aus mir. Also, jemanden, der kein Fleisch aber noch Fisch und Meeresfrüchte isst.

Auf meinen Fahrten kreuz und quer durch Schleswig Holstein habe ich mir schon so einige Hörbücher zum Thema Ernährung angehört, denn das Radioprogramm hier oben ist ... sparsam. Mir ist es oft passiert, dass ich auf der Rückfahrt von einem Termin exakt das Morgenprogramm zu hören bekam, das ich schon von der Hinfahrt kannte.
Ich beschloss, etwas für meine Bildung zu tun und gezielt Sachbücher zu hören.
Zack, war ich bei den Ernährungsbüchern - und das auch noch vor meiner Diabetes Diagnose.
Der Ernährungskompass von Bas Kast ist bisher mein Favorit dabei.
Gerade bin ich auch noch mit Robert Lustig (er ist amerikanischer Kinderarzt, daher spricht sich sein Name "Lastig" aus) "Die bittere Wahrheit über Zucker" durch.
Das ist verdammt viel und teilweise auch sehr detaillierte und sehr auf die USA bezogene Wahrheit. Als Buch hätte ich nicht bis zum Ende durchgehalten, aber als Hörbuch war es auch sehr, sehr interessant.

Konkret:
Die Supermärkte haben doch jetzt meist auch noch Kühlschränke voller Smoothies und Säften in die Obst- und Gemüsetheken gestellt:
meidet sie!
Ein Glas frisch gepresster Orangensaft hat mehr Zucker, als ein Glas Cola.
Wer denkt, er tut seinem Körper mit frisch gepressten Säften oder Smoothies etwas Gutes, irrt komplett.
Noch dazu ist im Saft Fructose und das ist der "Oberbösewicht" unter den verschiedenen Zuckersorten.
Wobei: esst Obst!
Genau, es ist verwirrend.
Wenn man eine Orange isst, statt ihren Saft zu trinken, bekommt man auch die Ballaststoffe der Orange ab und diese Ballaststoffe in Form von Fruchtfleisch, macht die Orange dann wieder gesund.
Außerdem: wer schon mal selbst Saft gepresst hat, weiß wie viele Orangen man braucht um ein Glas Saft zu pressen.
So viele Orangen isst kaum einer - niemand - so nebenbei.
Und wenn doch, ist derjenige erst einmal pappsatt.
Nach einem Glas Orangensaft ist keiner satt.

Da ich in den vergangenen Jahren des öfteren mit Saftkuren nach dem Vorbild von Joe Cross abgespeckt habe, grüble ich, ob ich mir meine Diabetes nun wirklich mit Ben & Jerry Bechern oder meinen Säften eingehandelt habe.
Wobei das sicherlich nicht Joe Cross verschuldet hat, denn er hat reine Gemüsesäfte zu sich genommen, während ich zum einen den Garten voller Obstbäume habe und mir die Säfte mit viel Obst viel besser geschmeckt haben.
Und wenn es beruflich zu hektisch zuging, habe ich oft Säfte aus dem oben erwähnten Kühlregal genommen, da sie ohne Salz daher kamen, während die Gemüsesäfte allesamt gesalzen sind und ich von Salz unweigerlich hungrig wurde.
Nun, ich werde es nie erfahren.
Auch weiß ich beim Hören meiner Hörbücher nicht recht, welche der Krankheiten ich wohl an mich gerafft habe, die durch Adipositas und falscher Ernährung entstehen.
Die einzelnen Untersuchungen wären zu teuer.

Noch im Juli wachte ich regelmäßig mit rasenden Kopfschmerzen auf - es könnte gut sein, dass dies die Folge einer sogenannten Schlafapnoe war.
Robert Lustig sagt: nehmen sie 5% ihres Körpergewichts ab und sie werden sich besser fühlen!
Da kann ich ihm nur Recht geben - ich habe seit Juli gut 13 kg abgenommen.
Das sind gut 11% meines Ausgangsgewichts und es ist kaum zu glauben, wie viel besser ich mich nun fühle.

Ende Juli war Schlafen zB eine Qual.
(gerade musste ich ernsthaft grübeln, warum das nun eigentlich eine solche Qual war ...)
Ich habe ständig ohne erkältet zu sein, gehustet.
Tagsüber ging mir gelegentlich (auch im Sitzen) die Luft mitten im Wort aus und ich bekam einen Hustenanfall - aber das war noch kein Vergleich zu den Nächten. Kaum lag ich, bekam ich keine Luft und hustete.
Der Kissenstapel in meinem Rücken wuchs zu einem wahren Gebirge an, bis ich mehr sitzend, als liegend schlief.
Prompt fühlten sich meine Arme dabei seltsam an und ich legte auch noch Kissen unter meine Arme.
Ich überlegte, mir einen Sessel mit Fußstütze zum Schlafen zu kaufen.
Morgens (oder auch zwischendurch) wachte ich dann mit rasenden Kopfschmerzen auf.
Als wäre das noch nicht genug, kam dann auch noch der sogenannte "Nachtschweiß" dazu.
Klingt harmlos, aber wenn man nachts aufwacht, spürt, wie einem ein Schweißtropfen ins Ohr kullert und man übrigens im klatschnassen Nachthemd im ebenso klatschnassen Bett liegt und dies nicht einmal, sondern jede Nacht mehrfach geschieht, der weiß, dass man am nächsten Tag übermüdet vor einem feuchten Wäschegebirge steht.
Vor allem gehen einem irgendwann (innerhalb einer Nacht!) die Plumeaus und Kissen aus und eine Matratze lässt sich nur einmal umdrehen. Dreht man sie noch einmal, liegt man wieder im Feuchten ... und kann nur ins Gästezimmer ziehen.
Meine Untermieter gewöhnten sich daran, dass ich mein Nachtlager an den ulkigsten Stellen aufschlug (nein, nie bei ihnen ...tsts)

Vorbei

Ich gehe abends ins Bett, lege mich hin und schlafe.
Kein Husten, keine Kopfschmerzen, kein Nachtschweiß.
Das hebt die Lebensqualität ganz ungemein.

Ok, dafür schwitze ich jetzt tagsüber - ist mir gerade so aufgefallen, dass es mir in den letzten Tagen gelegentlich ohne Anlass das MakeUp weggeschwemmt hat - mal im Auge behalten, ob das irgendwas mit Außentemperaturen zu tun hat.

Auch huste ich tagsüber nicht mehr.
Meine Spaziergänge werden wieder viel, viel weiter.
Es ist ganz erstaunlich, wie die Kondition zurück kommt.

Im Juli hatte es sich hier eingebürgert, dass mir Flo die Hunderunden abnahm.
Ich war meist einfach zu schlapp und musste dauernd schlafen.
Und wenn ich doch mal selbst die Hunderunde machte, ging ich nur bis zu einer bestimmten Wiese und dann wieder zurück.
Schön langsam - ich machte viele Fotos dabei.
Kleiner Selbstbetrug, weil ich mir selbst damit meine Pausen verheimlichte, die ich auf den kurzen Wegen schon brauchte.
Dabei hatte ich nicht etwa Schmerzen.
Nein, ich war nur so unendlich müde, meine Beine so unendlich schwer.
Manchmal setzte ich mich auf einen Baumstumpf und musste aufpassen, dass ich nicht einfach wieder einschlief.
Zurück im Auto, machte ich erst einmal die Augen zu.
Ich kann immer und überall einschlafen - 5 Minuten Schläfchen, dann nach hause fahren und wieder schlafen, wurde normal.

Mit der Diabetes Diagnose begann ich also gezielt wieder mit Bewegung.
Jeden zweiten Tag 40 Minuten!
Ich weiß gar nicht, woher ich das jetzt habe - Arzt oder Hörbuch?
Mein Arzt hatte mir das Intervallfasten ans Herz gelegt und mehr Bewegung - auch, weil ich die Diabetes-Tabletten partout nicht nehmen möchte. (das ist so ein Kopfding)
Ich war lange nicht mehr auf meinem Laufband gewesen, aber ich nahm mir umgehend vor, statt der 40 Minuten an jedem 2. Tag, täglich 100 Minuten zu gehen.
Jawohl!
Und dann stand ich auf dem Laufband, schlich bei 3 kmh über das Band und wollte nach 10 Minuten weinen, weil das so unglaublich anstrengend war. Ich hielt mich an beiden Griffen fest und nach 20 Minuten weinte ich wirklich.
Ich hielt die 40 Minuten nur mit Toilettenpausen durch - ich musste ganz ganz dringend ... bestimmt ...
Ja, so war der Wiedereinstieg in die Bewegung:
ich schlich jaulend über das Laufband und guckte dabei Serien.
Nicht täglich, noch nicht einmal jeden 2. Tag, aber ich übernahm auch wieder die Hunderunden.
Zu Beginn blieb es ein Hin-und-Her über eine eher kurze Strecke.
Allmählich, ganz allmählich wurde es einfacher und ich legte sowohl an Tempo, als auch an Strecke zu.
Apropos: genug für heute, sonst schaffe ich die Hunderunde nicht!




Donnerstag, 19. September 2019

Motzlaune und gute Nachrichten

Der Zuckerentzug sorgt bei mir zusammen mit meiner sturen Waage für eher schlechte Laune.
Ich bin es wohl sehr gewöhnt, Stress mit Zucker zu kompensieren und dass ich jetzt einen stressigen Tag zum Runterkommen nicht mit einem Eimerchen von Ben & Jerrys ausklingen lassen kann, ist ganz schön heftig.
Zucker dämpft Stress - das ist bewiesen.
Zudem macht Zucker süchtig und bringt mich um.
Ich halte mich also brav dran und nur der Morgenkaffee bekommt noch einen Teelöffel Zucker ab.
Um 16.30 Uhr lasse ich dann eh den Löffel fallen und die 16 stündige Fastenzeit beginnt.
Gestern Abend saß ich auf dem Sofa, strickte (theoretisch sollte mich das ablenken) und plante hungrig, was ich heute Morgen in welcher Reihenfolge alles essen würde.

Lustig ist, dass ich dann morgens keinen Hunger habe.
Nur Lust auf Kaffee.
Nachdem ich gestern wieder so tapfer war, bin ich heute erwartungsfreudig auf die Waage gehopst, die mich mit 103,1 kg begrüßte.
Wah!
Am 10.09. war ich auf 102,9 und hatte "geplant", am nun kommenden Wochenende den Kleiderschrank einmal gründlich zu entrümpeln, denn nach meinen Plänen wäre ich am kommenden Wochenende unter 100 kg - ein Uhu - ein zweistelliger Uhu!
Darum, genau darum soll man sich nur monatlich oder so wiegen - oder gar nicht wiegen, weil das nämlich zu Frust und damit zu noch mehr Gier auf Zucker führt ...

Soviel zur Theorie.

Natürlich werde ich mich weiterhin täglich wiegen und ich kenne auch Positionen auf der Waage, die sie verwirren und prompt wiegt man 100 Gramm weniger ...

Gut, das war die Motzlaune.

Kommen wir zu den guten Nachrichten:

gestern war ich beim Arzt und jetzt muss ich erst in 3 Monaten wieder hin.
Für meine Verhältnisse ist das immer noch zu oft, aber ok ... tun wir doch mal so, als sei ich erwachsen, vernünftig und hätte keine Ärzte-Phobie.
Mein Arzt fand meinen Gewichtsverlust sehr gut, aber noch besser fand er meinen Blutdruck und meinen Blutzucker.
Von 8,2 ist der Wert nun auf 7 gesunken.
Und bei 7 beginnen die Ärzte wohl erst Alarm zu schlagen (wurde mir gesagt)
Also bringt meine Ernährung wirklich etwas und ich mache weiter wie bisher.

Dienstag, 17. September 2019

der vorbildliche Montag ...

Intervallzeit gestern: 8.40 Uhr - 16.35 Uhr
Schritte: 15.468

Morgens war ich zur Blutabnahme beim Arzt.
Mein wunderbares neues Leben mit Arzterminen, hochinteressanten Informationen und vielen Fragen. Mir wurde nicht nur in den Arm gepiekst, sondern auch ins Ohr und ich erfuhr nun, dass ich einen erhöhten Blutzucker von 142 hätte.
Aha, ich dachte 8,2?!
Wohlweislich hielt ich erst einmal den Mund und erfuhr auch gleich, dass der eine Wert kurzfristig sei und sie erst ab einem Wert von 200 die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte.
Es war ca. 8 Uhr und ich hatte noch keinen Kaffee getrunken, natürlich - und dann erhielt ich doch eine Art Ernährungsberatung.
Die Frau tat ihr Bestes, aber ich hätte es tatsächlich besser gekonnt.
...
Wenn ich Lust auf Süßigkeiten hätte, sollte ich - immer alles eine Handvoll - Rosinen essen.
Ich esse dann Weintrauben - in Naturjoghurt.
"Oh nein, Weintrauben haben unglaublich viel Fruchtzucker!"
Das Alter hat mich milde und diplomatisch gemacht - außerdem ist sie die mit der Spritze ... und so sagte ich dazu einfach mal gar nichts, werde aber weiterhin eher Weintrauben, als Rosinen futtern, denn irgendwas sagt mir, dass eine Handvoll Weintrauben weniger Zucker hat, als eine Handvoll Rosinen.
Was ich noch nicht wusste: wenn man seines Blutes beraubt wird, bekommt man dafür einen kleinen Becher mit Deckel und muss 2 Tage später wiederkommen um mit dem Doktor zu reden.
Ich möchte diese Welt der Arztbesuche bitte ganz bald wieder verlassen.
Daher verhielt ich mich gestern tatsächlich vorbildlich.
Lange Hunderunde vormittags und dann abends noch eine Runde mit Hund über die Felder.
Mittags Salat.
Ja, das wurde belohnt.
Helga, meine Waage, zeigte mir soeben 103,4 kg
WTF?!
Im Laufe der letzten Woche habe ich also 700 Gramm zugenommen, statt die gewohnten 1-2 kg zu verlieren!
Bestimmt Muskeln - alles Muskeln ... grummel

Sonntag, 15. September 2019

Sobald man bloggt ...

Intervallzeit gestern: 8.30 - 19 Uhr :(
Intervallzeit heute: 10.20 Uhr - 16.10 Uhr

Ja, ja, sobald ich denke, "hey, das läuft gut!" und wieder Lust zu bloggen bekomme, stagniert umgehend die bisher flüssige Gewichtsabnahme und dann verstoße ich auch noch heftig gegen die Intervallzeiten.
Natürlich habe ich eine gute Ausrede.
Die habe ich doch immer.
Also, während ich gestern Mittag mit Naweed am Tisch saß und sein Bohnengericht löffelte, kam Flo an den Tisch geschlichen und jaulte leise vor Schmerzen. Landleben sei Dank, ist die nächste Notaufnahme gut 30 km entfernt und dort erfuhren wir dann, dass es - für mich - etwas Neues gibt. Mein albanischer Mitbewohner war kein Fall für den Notarzt, sondern für die im Krankenhaus befindliche Anlaufpraxis, die aber erst ab 17 Uhr wieder geöffnet sei.
Es war irgendwas nach 14 Uhr und irgendein eingeklemmter Nerv hatte dafür gesorgt, dass Flo jede einzelne Kurve oder Unebenheit auf der Straße wieder jaulen ließ. Ganz vom Ein- Aussteigen und Anschnallen zu schweigen ...
Es verbot sich also von selbst, noch einmal nach hause zu fahren, mir noch ein leckeres Essen zuzubereiten - Naweeds Bohnen sind lecker, halten aber nicht wirklich lange vor - und dann wieder in die Anlaufpraxis zurückzukehren.
Hm, ich hätte ihn dortlassen und alleine fahren können, aber dazu bin ich doch eine zu arge Glucke.
Ich wohne mit 2 Jungs zusammen - einer aus Afghanistan, einer aus Albanien.
(wie es zu unser WG kam ist eine gaaanz andere Geschichte)
Und da ich über 50 und die beiden gerade mal 21 sind, meine eigenen Kinder aus dem Haus sind und studieren, beglucke ich eben die beiden. Dieses "Beglucken" ist mittlerweile übrigens auch mein Beruf.
Minderjährige bevormunden und dafür auch noch bezahlt werden - cool :)
Jedenfalls landeten wir beide in der Krankenhaus Cafeteria, wo ich zumindest größere Mengen Kaffee zu mir nahm, aber den Rest der Speisekarte für mich ablehnte. Es gilt ja nicht nur die Kilos loszuwerden, sondern auch die Diabetes und so sind weder Torten, Eis noch Kartoffelsalat mit ... oder Brötchen mit ... auf meinem Speiseplan.
Als wir dann viel, viel (viel!) später nach hause kamen, hatte ich Hunger.
Aber wie!
Also bereitete ich mir noch wie geplant - nur eben für viel früher - mein Gemüse mit Ziegenkäse zu und dann auch noch einen Nachmittagskaffee. Dafür habe ich dann heute auch meinen ersten Kaffee auf 10.20 Uhr verlegt.
Das Opfer war sooo groß nicht, denn ich habe mich einfach noch einmal rumgedreht und noch ein Ründchen länger geschlafen als sonst. Die Waage zeigte mir dann ein 102,8.
Schon klar, dass ich der Zweistelligkeit entgegen fiebre, aber irgendwie befinde ich mich auf einer Bremsspur.
Während in den ersten Wochen zuverlässig 1-2 Kilos verschwanden, doktor ich jetzt schon über eine Woche an der 102 herum.
Ich weiß, dass man sich nicht ständig wiegen soll, weil einen solche Plateaus demotivieren - die Theorie beherrsche ich.
Es ist die Praxis, die anders aussieht.
Mein Hausarzt hatte auch die Idee, mich zur Ernährungsberatung zu schicken und ich konnte glaubhaft versichern, dass ich selbst als Ernährungsberaterin arbeiten könnte. Übrigens kenne ich auch nur übergewichtige Ernährungsberaterinnen.
Vermutlich liegt das daran, dass sich kaum jemand derart für richtige Ernährung interessiert, wie übergewichtige Frauen ...
Zuletzt habe ich einige Hörbücher zum Thema Ernährung goutiert.
Empfehlen kann ich den Ernährungskompass von Bast Kast als Hörbuch (als Hörbuch, weil ich die gedruckte Ausgabe schlicht nicht habe und mich daher nicht dazu äußern kann)
Der Sprecher ist angenehm, Bas Kast verkauft seine Erkenntnisse nicht als einzige und für immer zementierte Wahrheit, sondern begründet nachvollziehbar, warum er derzeit der Meinung ist, dass das und das und Blaubeeren! gerade die sinnigste Ernährung zu sein scheinen.
Er entscheidet sich nicht für Low Fat oder Low Carb, sondern dass es eben verschiedene Bedürfnisse und daher auch verschiedene optimale Ernährungsweisen gibt, wobei mir einleuchtet, dass es bei mir derzeit ganz klar Low Carb mit Schwerpunkt Brokkoli und gesundes Fett ist :)
Bas Kast ist ein großer Fan gesunder Fette - vielleicht mag ich ihn deshalb so?
Er rät zur täglichen Avocado und in meinem Schrank findet sich neben gesundem Olivenöl nun auch noch Weizenkeimöl, Omega3 Öl, Schwarzkümmelöl, Leinöl und Kokosöl, was ich mir im munteren Wechsel über meine Salate oder Gemüse kippe.
Evtl. sollte ich hier langsam etwas über die Dosierung nachdenken, um die Pfunde wieder zum Purzeln zu bringen.
Evtl. sollte ich aber auch den Punkt "Bewegung" wieder ernster nehmen.
Jetzt allerdings sollte ich mich dem Ablagestapel widmen, den ich gestern schon in Angriff nehmen wollte.
Ach ja - bei Instagram findet Ihr in meinem nun umbenannten Saftkur-Account die aktuellen Bilder:
https://www.instagram.com/intervallfasten_168/






Freitag, 13. September 2019

Lust auf Intervallfasten?

Hey, liest hier noch jemand mit?
Vor Monaten hatte ich hier meine alten Beiträge gelöscht, irgendwann halbherzig etwas Neues begonnen und als ich jetzt mit viel Herzblut wieder einen Neubeginn hinlegte, habe ich erst mal nicht bloggen wollen.

Toller Einstieg.
Liest jetzt noch irgendjemand mit?
Also:
meine Gesundheit hat ganz offiziell gestreikt.
So mit Notarzt, ernsten Gesprächen, offiziellen Diagnosen und der Einsicht, dass ich ganz viel Glück hatte, mich nicht in einen sabbernden Pflegefall verwandelt zu haben.
Mein Arzt sagte, ich solle nun Intervallfasten und wenn mein Arzt das sagt, dann mache ich das.

Intervallfasten habe ich immer abgelehnt, da ich es meiner Meinung nach keinesfalls aushalten würde.
Morgens brauche ich meinen Kaffee mit Milch und abends habe ich Heißhunger.
Intervallfasten ist also nichts für mich.
Saftfasten war genau "mein Ding", wenn ich zu meinen Dingen kam ... aber nun war ich zwar hochmotiviert, musste aber einsehen, dass in Säften, so wie ich sie zubereitet habe (mit hohem Apfel-Anteil) für meine Diabetes eher ungut waren und reine Gemüsesäfte ... igitt!

Die Notarztepisode hat dies verändert - ich brauche ab 16.30 Uhr nur daran zu denken, WIE schlecht es mir ging und schon ist Wasser oder Tee auch ganz gut ...
Mal schauen, wie lange das anhält.
Seit dem 18.07. hält es an und die ersten knapp 13 kg sind nun weg.
Die kg selbst sind diesmal gar nicht so wichtig - eher mein Diabetes Wert und mein Blutdruck.
Beides gewillt, mir das Leben zu versauen.
Obwohl:
der Arzt war regelrecht überrascht, dass meine Diabetes lediglich bei 8,2 lag - das hatte er höher erwartet - so 14, meinte er freundlich. Er wollte mich auch gerne krankschreiben und auf Kur schicken, was mangels Arbeitgeber und passender Versicherung nicht drin ist.
Freiberufler ... Selbständige ... gehen nicht so oft auf Kur, fürchte ich.
Jedenfalls solche nicht, die noch Unterhalt für studierenden Nachwuchs zahlen und so in Sachen Fixkosten bei der Krankenversicherung eher geizig sind.

Auch das motiviert mich ab 16.30 Uhr:
ein ganz ganz billiges Pflegeheim müsste es werden!

Montag steht der nächste Arztbesuch an.
Im Vergleich zum Juli geht es mir nun "Bombe" und ich hoffe, dass sich das mit der Diabetes schon so weit geändert hat, dass mir nicht wieder Metformin empfohlen wird. Die kann ich einfach nicht nehmen, da die mein verstorbenes Väterchen genommen hat.
Geht einfach nicht.
Ich gehe ganz viele Schritte jeden Tag, damit ich die Dinger nicht kaufen muss.

Ja, evtl. albern.