Sonntag, 27. Oktober 2019

Die Uhu-Entrümplung

182-104-87
4.169 Schritte
98,7 kg



Das Heilfasten endete recht spontan aber sehr vernünftig noch am 7. Tag, da ich am 8. Tag nach Beginn des Fastens einen Termin in Hamburg hatte und daher mit dem Gedanken spielte, das Fasten einen Tag zu verlängern und erst am 9. Tag abzufasten.
Mein "inneres Tier" war wohl dagegen.
Andere mögen ein inneres Kind haben - ich habe da eher ein fauchendes, verfressenes inneres Tier ...
Jedenfalls zwang es mich dazu, meinen Apfel bereits am Abend des 7. Tages zu dünsten.
Die Waage macht in der Woche nach dem Heilfasten herzlich wenig Spaß, aber ich blieb tatsächlich zweistellig und somit durchaus zufrieden.
Freitag und Samstag liefen in Sachen Intervallfasten und zuckerfrei eher suboptimal, bzw. schlecht, ganz schlecht.
Da ich die Gefahr einer Wiederholung bereits im Vorfeld minimiert habe, sehe ich dies aber eher gelassen und arbeite daran, dass ich heute nicht den dritten Tag in Folge verpatze.
Also:
Ich musste beruflich nach Brandenburg und zurück fahren.
Vormittags um 11 Uhr ging es los und abends/nachts um 23 Uhr kehrte ich zurück.
Zwischendurch verspürte ich auf der Autobahn - gegen 20 Uhr eine tiefe Erschöpfung, Müdigkeit, Gier nach Pause, Kaffee und Zucker.
Schon in Brandenburg war ich in einer Bäckerei der Verlockung eines Stücks Streuseluchen mit Pudding erlegen und trank dazu noch einen Caramel-Macchiato.
Auf der Autobahn, Richtung "nach hause", überlegte ich kurz, ob ich mir in der Nähe ein Hotelzimmer ... ne, ich glaube, ich brachte den Gedanken noch nicht einmal bis zum Ende, sondern fuhr bei der nächsten Tankstelle raus und kaufte mir noch einen Milchkaffee und zwei Tüten Haribo-Blödsinn mit Zucker, Farbstoff und vielen Zusatzstoffen.
Ungut, aber ich weiß, dass ich derart "betankt" noch einmal gut 200 km lang Energie habe.
Was mir nicht ganz klar war ist, dass ein derartiger Zuckerrausch einen nicht mit "ok, das war jetzt aber genug Zucker für den ganzen Oktober!"-Gedanken zurücklässt, sondern am nächsten Tag mit einer regelrechten Zuckergier aufwachen lässt.
Vom Haribo-Blödsinn des Vortags war noch eine halbe Tüte übrig geblieben, die ich nun im Kompost entsorgen wollte.
Stattdessen futterte ich das Gummizeugs schnell auf.
Man weiß ja, dass Zuckerzeugs weniger Kalorien hat, wenn man es ganz schnell verschlingt ...
Nachdem dann auch noch mehrere Mini-Snickers aus der Naschi-Schale meiner Jungs folgten - die gleichen Mini-Snickers, die da seit Wochen stehen und mich seit Wochen nicht interessiert haben! - bereitete ich mir mit grimmiger Entschlossenheit, lange nach 18 Uhr einen Linsen-Kichererbsensalat mit Feta und jeder Menge Leinsamen, Chia-Samen, Nüssen und Olivenöl zu.
Besser einen gesunden Salat, als den Rest aus der Naschi-Schale.
Schon allein um keinen Krach mit den Jungs zu bekommen.
Wobei das Quatsch ist - es ist eher ihr Geläster, das ich fürchtete.
Wochenlang erzähle ich, dass ich keinen Zucker mehr esse und dann inhaliere ich ein Kilo Schokokram?!
Auf die Art erlebte ich diese Nacht noch einmal "schlafen mit Völlegefühl".
Nicht, dass ich das vermisst hätte ...
Kann es sein, dass das Zucker-Erlebnis vom Freitag zur Zucker-Gier vom Samstag führte?
Heute bin ich jedenfalls vorsichtiger, gehe öfter mal auf mein Mini-Trampolin und werde mir ab 16.30 Uhr einen Tee oder heißes Ingwerwasser nach dem anderen zubereiten, damit weder Platz noch Anlass für Gier entsteht.

Ach so - mein Trip nach Brandenburg war vermutlich der Abschiedsbesuch.
Daher meine relative Unbesorgtheit, in allzu naher Zukunft erneut vor der "Zucker gegen Müdigkeit"-Wahl zu stehen.
Und für den Besuch bei meinem Sohn, habe ich mir nun ernsthaft einmal Bahnfahrkarten und eine BahnCard (in umgekehrter Reihenfolge) gegönnt. Beim Bahnfahren ist es relativ egal, wenn mich der Sekundenschlaf übermannt.
Da ich ziemlich gruselig schnarche, wird mich schon irgendwer schnell wieder wecken :)

Gerade starre ich etwas entgeistert die 4.169 Schritte von gestern an.
Ups

In der vergangenen Woche habe ich den Willkommens-Shot von Professor Stig Benmark aus dem Buch Food Pharmacy für mich entdeckt.
Ich bereite ihn mit rote Bete Saft zu und habe ihn noch um einen Esslöffel Omega 3 Öl ergänzt.
Es ist tatsächlich ein ganzer Esslöffel Kurkuma enthalten.
Ich hatte nun schon öfter gehört, dass Kurkuma sehr gesund ist und Zimt auch, aber die verwendeten Mengen sprengen alles, was ich bisher benutzt hatte.
Insgesamt soll sich dieser Willkommens-Shot positiv auf die Darmflora und entzündungshemmend auswirken.



Mein Trip durch einen ganzen Stapel Ernährungsbücher hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass mein Speck nicht nur so an mir herumwabbelt, sondern gerne für Entzündungen sorgt. Mein Übergewicht sorgt nicht nur durch schieres Gewicht passiv für gesundheitliche Probleme, sondern eben auch aktiv für Entzündungen -> Schmerzen
Und dagegen helfen all die kleinen "gegen Entzündungen"-Lebensmittel, wie Zimt, Kurkuma etc.
Ich bereite den Willkommens-Shot mit rote Bete Saft zu, da der blutdrucksenkend wirkt, auch wenn ich natürlich weiß, dass Saft angesichts seines hohen Fructose-Anteils wieder gar nicht gut für den Blutzucker ist.
(vermutlich aber sehr viel besser, als der Haribo-Blödsinn der letzen beiden Tage)

Jedenfalls ist mir heute aufgefallen, dass ich mich kerngesund fühle.
Nichts tut weh und wenn ich aufstehe, habe ich nicht erst mal ein paar Schritte lang das Gefühl, Zweitbesetzung des Klöckners von Notre Dame zu sein.
Will sagen: das Gefühl des "steif gesessens" bleibt heute aus.
Ich werde das mal beobachten ...

Sonntag, 20. Oktober 2019

Heilfasten Hoch Willkommen

164-97-72
9.447 Schritte
96,4 kg


Mann, Mann, Mann, ich bin ja sooo originell, was die Überschriften angeht :)
Will sagen: das Fastenhoch ist an Tag 6 meines Heilfastens bei mir eingetrudelt.
Ich bin voller Energie, Tatendrang und Lebensfreude.
Fasten-Experten sagen, dass der Körper einem diese Energie schickt, damit man sich möglichst erfolgreich auf die Nahrungssuche begeben kann.
Ich habe stattdessen meine Waschmaschine "repariert" und danach gleich zweimal eine Überschwemmung aus meinem Badezimmer gewischt.
Merke: dies Farbfängertücher sind künftig verzichtbar, denn sie können in den Ablauf geraten und diesen verstopfen.
Ich habe online ein Hotel gebucht, eine Bahncard gekauft, eine Fahrkarte im Sparpreis auf und mit meinem Handy gekauft, das Katzenklo geschrubbt und ...
Und jetzt gehe ich auf mein Mini-Trampolin, auf dem ich heute bereits mehrfach zwischendurch war.

=

Fastenhoch :)

Samstag, 19. Oktober 2019

Heilfasten Tag 5

176-102-78
11.351 Schritte
97,5 kg


Aus meinem "täglichen Blogeintrag" werden eher kleine Stippvisiten :)
Heute ist bereits Tag 5 meines im letzten Blogeintrag geplanten Heilfastens.
Beim Wasserfasten schwinden die Pfunde natürlich schneller, aber nach dem Abfasten kommen einige auch ganz schnell wieder zurück und man muss aufpassen, dass nicht alle zurückkommen und auch noch Freunde mitbringen ...
Daher freut mich die 97 natürlich, aber mein inneres Rechenmaschinchen besteht darauf, dass ich eigentlich noch bei 99 kg bin.
Beim Wasserfasten kann man als Frau täglich ca 300 Gramm Fett abbauen - der Rest, der da verloren geht, ist erst einmal nur Wasser.
Interessanter ist für mich eh mein Blutdruck, der nun morgens vor der Tablette nicht mehr bei 190-200 liegt, sondern bei 160-180.

In meinem Hörbuch "mit Ernährung heilen" von Andreas Michalsen (oder "wie neugeboren durch Fasten" von Hellmut Lützner) wird ein Intervallfasten von 1 Woche Wasserfasten und 7 Wochen "normal" essen vorgeschlagen.
Mittlerweile empfinde ich mein 8/16 Intervallfasten als normal und ziehe in Erwägung ein doppeltes Intervallfasten durchzuziehen.
Mittwoch wieder auf mein Intervallfasten zurückkehren und nach 7 Wochen dann wieder eine Woche Wasserfasten einzulegen.
Diese Wasserfasten-Wochen fallen mir nicht schwer.
Nicht, dass ich sie toll finde und bejuble ...
Ich trinke selbstredend nicht nur Wasser - schon gar kein kaltes Wasser.
Beim Fasten mag auch ich es "schön warm" und so ist Tee mein ständiger Begleiter.
Außerdem koche ich gerne Ingwer in Wasser und trinke dann das heiße Ingwerwasser.
Dabei mag ich es schön scharf, benutze also viel Ingwer und habe auch schon mal eine Prise Chili dazu gegeben.
Ein Wasserfasten-Kaufrausch sieht dementsprechend so aus:



Ach ja, Sauerkrautsaft ...
Bei dieser Fastenwoche trinke ich ganz vernünftig keinen Kaffee und so ging meine Verdauung nach dem Glaubersalz-Genuss vom Dienstag in eine Art Winterschlaf, aus dem ich sie gestern dann mit Sauerkrautsaft weckte.
Du weißt, dass Du gerade fastest, wenn Du Sauerkrautsaft lecker findest und gleich das komplette (kleine) Tetra-Pak wegschlabberst.
Und Du weißt, dass das dämlich war, wenn Deine Verdauung Dich nun ihrerseits weckt und zwar um 1 Uhr, 3 Uhr und 5 Uhr.

Fasten macht übrigens träge.
Ich hatte mir vorgenommen, täglich Sport zu treiben, aber ich mache nicht mehr als die tägliche Hunderunde.
Mein Minitrampolin steht einsam und verlassen vor dem Fernseher, daneben verstauben die Hanteln und ich sitze mit 2 Wolldecken auf dem Sofa und trinke Tee.

Nach 19 Kilo gibt es spürbare Veränderungen, was Gesundheit und Kleidung angeht.
Was die Fitness angeht, berichte ich nach dem Heilfasten wieder, denn derzeit bin ich wie gesagt etwas träge und zerstreut.
Heute habe ich gemerkt, dass mir die Pullis an den Ärmeln zu lang werden.
Das bedeutet vermutlich, dass meine Arme schlanker geworden sind und der Stoff nicht von den Oberarmen oben gehalten wird.
Jacken machen Spaß, weil sie sich nun allesamt schließen lassen.
Als "Uhu" wird es Zeit, den Kleiderschrank zu entrümpeln, was ich genau morgen (und alle 10 kg wieder) tun werde.
Ein paar Sachen müssen mich verlassen, denn sie sitzen nicht schön locker, sondern hängen an mir, wie ein alter Kartoffelsack.
Gerade die Sachen, die ich für das Gericht oder andere "Business"-Anlässe bereit hängen habe, lassen mich derzeit im Stich und ich sehe darin nicht mehr seriös aus, sondern als hätte ich einen Kleidercontainer geplündert.
Daran merke ich, dass ich für diese Anlässe immer schön nachgekauft habe, während die Alltagskleidung gerne etwas (sehr) eng sitzen durfte.
Wie das schwarze Tshirt auf dem Foto, das mich nun schon viele Jahre lang meinen GewichtsJoJo immer hoch und runter begleitet.
Irgendwie möchte Instagram heute keine Fotos von mir veröffentlichen.
Also so:


Heute sind es exakt 3 Monate und 19 kg zwischen den Fotos.
Ich habe mich mit Erfolg bemüht, ein nettes Vorher-Foto zu machen und sehe auf meinem "frisch vom Friseur"-Foto so träge aus, wie ich mich fühle.
Der "Truthahn-Hals" wird mit den schwindenden Kilos hoffentlich nicht ausgeprägter.
Es gibt Frauen, die "schön" altern ... ich bin in anderen Dingen zu beneiden :)


Sonntag, 13. Oktober 2019

Ich habe etwas Neues

199-114-71 -- 164-86-89
17.858 Schritte
101 kg




... und ich nenne es:
Ich bin satt, den Rest können die Hühner haben!



Mittlerweile entspanne ich etwas beim Intervallfasten und esse nicht mehr gegen das Völlegefühle an.
Will sagen:
bisher dachte ich öfter mal "eigentlich reicht es jetzt, aber ich esse lieber alles auf, denn ab 16.30 Uhr darf ich nicht mehr essen und dann werde ich Hunger haben und fluchen, dass ich das hier nicht aufgegessen habe!"
Jetzt weiß ich: ich werde mich nach 16.30 Uhr irgendwann hungrig fühlen, ganz egal was und wieviel ich vorher gegessen habe!
Essen wegzuwerfen ist für mich ein NoGo, aber kein Grund, alles aufzuessen, denn in meinem Garten leben diese verfressenen Brahma-Hennen. Wie man an den beiden halbwüchsigen Hennen erkennt, gehörte auch einmal ein Hahn dazu, aber der hielt sich irgendwann für einen Kampfhahn.
Meine Hennen laufen im kompletten Garten herum und schlafen meist auch nicht in ihrem Hühnerstall.
Der Hahn konnte einen also jederzeit plötzlich von hinten anfallen.
Abgesehen von blauen Flecken, jagte dies auch jedesmal meinen Blutdruck hoch und so forderte ich meine Mitbewohner energisch auf, den Hahn aus dem Garten zu schaffen.
Naweed kam Flo zuvor, der ganz klar einen Genickbruck, Rupfen und Hühnersuppe im Sinn hatte.
Naweed behauptet stur, der Hahn lebe jetzt bei Freunden.
Er weiß, dass ich im Grunde meines Herzens - und ich vermute auch drumherum und außen sichtbar - ein ziemlich weichherziger Mensch bin und mir diese Legende sicher lieber ist, als ein Eintopf.
Wobei ich rundum kein schlechtes Gewissen hatte, denn wo immer der Hahn nun ist, hatte er ein schönes und verglichen mit anderen Hähnen auch langes und sexuell sehr erfülltes Leben ;-)
Ich beäuge die beiden Küken, ob sich eines von ihnen zum Hahn entwickelt, aber Flo hat schon abgewunken und "beides Hennen" gesagt. Ich erkenne das erst, wenn sie Eier legen (oder krähen).
Wobei: die Damen legen Eier, aber nur der Hund weiß wo ... und es ist nicht so, als würde er mir die Eier dann bringen.
Nö, er schlabbert die dann lieber selbst weg.
Als die Damen gebrütet haben, musste ich immer aufpassen, dass Knut ihnen die "Küken to schlüpf" nicht einfach wegschlabberte und wie man an der Zahl von "2 Küken" sieht, habe ich des öfteren versagt ...

Egal - Euch interessieren hier nicht die Hühner, sondern die Fasterei.
Als ich zuletzt "Mit Ernährung heilen" von Andreas Michalsen hörte, kam er auch auf das Heilfasten zu sprechen und dessen nachhaltig blutdrucksenkenden Wirkung.
Früher habe ich regelmäßig heilgefastet - bzw. Wasserfasten betrieben.
(sagt man das so?)
Da ich nun nicht gesund bin, ist ein Fasten automatisch ein Heilfasten, auch wenn es mehr oder weniger ein Wasserfasten wird.
Genau, da ich durch das Intervallfasten nun eh im Thema bin, habe ich mehr oder weniger beschlossen, nächsten Dienstag Nachmittag eine Fastenwoche zu beginnen.
"Dienstag Nachmittag" ist natürlich ein sehr seltsamer Termin, aber ich muss die Fastenwoche irgendwie in meinen Arbeitsalltag prügeln und da passt am Dienstag erst der Nachmittag, da ich vormittags ein Mündel aus dem Jugendarrest abholen und für es einen Reisepass beantragen gehen muss.
Ohne Migrationshintergrund übrigens.
Nur so am Rande ...
Und bei meiner Klientel finde ich es in jungen Jahren durchaus auch verständlich, wenn gelegentlich noch ein Abrutschen in den Jugendarrest erfolgt. Ich bin auch hier bester Hoffnung, dass da noch sehr viel draus werden kann.
Der Umstand, dass wir einen Reisepass beantragen, könnte Kennern einen Hinweis geben, welche Anträge ich im Hintergrund gerade stelle und welche Kosten wir in Kauf nehmen um wieder gut zu machen, was irgendwann einmal übelst versaubeutelt wurde.

Meine Güte, wird das noch was, dass ich mal beim Heilfasten bleibe???
Also, mein Blutdruck (dieser Arsch!) lässt sich bisher weder von Gewichtsverlust, Kurkuma, Zimt, rote Bete-Saft, viel Bewegung, viel Schlaf noch Tabletten beeindrucken, sondern kehrt zielstrebig zur 200 zurück.
Schauen wir doch mal, ob ein Heilfasten etwas bringt.
Entlastungstage sind nicht so meins.
Ich sehe den Sinn nicht.
Heilfasten soll sehr natürlich sein - früher hatte der Mensch öfter mit Hungerphasen zu tun und unser Körper ist mehr oder weniger auf Hungerphasen vorbereitet, bzw. tun sie ihm sogar sehr gut, da er in Hungerzeiten den Überschuss und Dreck aus allen Organen und Zellen abbauen kann. Und es kann mir keiner sagen, dass die Menschen damals gedacht haben:
oh, bald gibt es nichts mehr zu essen, besser ich mache mal ein paar Entlastungstage und gewöhne meinen Körper schon mal schonend ans Hungern!
Für wahrscheinlicher halte ich, dass sie immer rund um sich rum gefuttert haben, so lange noch etwas da war.
Und genau so halte ich das da auch.
Morgen werde ich noch normal essen intervallfasten und Dienstag faste ich dann bis zum Nachmittag, schlabber dann zwecks Darmreinigung mein Glaubersalz weg und verbringe den Abend dann mit dem Radio auf der Toilette.
(das Radio in Rücksicht auf meine Mitbewohner, denn Glaubersalz ist ... heftig)
Die Aufbautage werde ich dagegen ganz brav einhalten, wobei ich noch überlege, womit ich aufbaue, denn brauner Reis ist kein Bestandteil meines Ernährungsplanes mehr.

Samstag, 12. Oktober 2019

Mein Intervallfasten läuft super ...

194 - 114 - 101 -- 181 -107 - 89
12.061 Schritte
101,9 kg



... wenn man davon absieht, dass mein Gewicht stagniert ...

In den ersten Wochen purzelten die Kilos in einem sehr schönen Tempo, bis ich zur 102,Komma kam und dort ca einen Monat lang verblieb.
An meiner Disziplin liegt das nicht - ich halte mich grob an die Intervalle.
Mittlerweile ist es so, dass ich mir morgens nach dem Aufstehen meinen Kaffee mache, egal ob es wirklich schon 8.30 Uhr ist.
Manchmal ist es erst 7 Uhr, manchmal komme ich erst um 9 Uhr dazu.
Auch nachmittags lasse ich nicht mehr Punkt 16.30 Uhr den Löffel fallen.
Gestern zB. habe ich noch einen Termin wahrgenommen, damit in der kommenden Woche ein Baby endlich zu seiner Familie kommen kann und der zog sich dann so, dass ich die Wahl hatte:
nach hause fahren und den gekauften Brokkoli, Pilze und Linsen zubereiten - aber deutlich nach 16.30 Uhr essen
oder schnell noch unterwegs irgendwas essen.
Da ich nicht schon wieder einen Brokkoli wegwerfen wollte, entschied ich mich für die erste Lösung.
Beim Intervallfasten "darf" man "normal" essen.
Allein durch die Intervalle nimmt man bereits ab, da der Körper die Fastenpausen für sich zu nutzen weiß.
Aber aufgrund meiner Gesundheit, achte ich derzeit darauf, mich so zu ernähren, dass mein Blutdruck und mein Diabetes sich normalisieren.
Mein Blutdruck zeigt mir dabei stur den Stinkefinger.
Obwohl ich meine Tabletten nun brav morgens und abends schlucke, erreicht der obere Wert dennoch des öfteren noch die 200 - und das im Ruhezustand. Außerdem schwitze ich weiterhin übermäßig.
In meiner Fitbit Übersicht entdeckte ich aber, dass mein Gewicht nicht wirklich stagniert.
Es wird einem auch das Durchschnittsgewicht der Wochen angezeigt.
Und daran sehe ich, dass ich weiterhin durchaus abnehme.
Der Start war der 18.07. mit 115,6 kg, bei denen ich zu 50% aus Fett bestand.
Und dann ging es mit meinem Durchschnitt so weiter:
114,8
112,8
111,7
110,4
109,4
106,9
105,6
104,4
103
102,9
102,4
102,2
101,8

Wobei ich das gestern zufällig entdeckte und ein kleines "Aha-Erlebnis" dadurch hatte.
Insgesamt fühle ich mich mit dem Intervallfasten sehr wohl und sehe es auch nicht als eine Diät, die ich eine Weile durchziehe, sondern eher eine Ernährungsform, die ich beibehalten möchte.
Es ist nicht so, dass ich abends keinen Hunger habe.
Es ist eher so, dass ich weiß, dass ich nichts essen werde, weil ich nichts essen muss.
Ich lege mir "Raupe-Nimmersatt"-Pläne bereit, was ich am nächsten Tag ab 8.30 Uhr in welcher Reihenfolge essen werde.
Am nächsten Tag habe ich dann aber gar keine Lust auf Essen.
Ich möchte meinen Morgenkaffee, aber essen?!

Auch in den 8 Stunden, in denen ich normal essen kann, esse ich mittlerweile tatsächlich normal (mit Rücksicht auf Blutdruck und Diabetes)

Dazu kommt, dass meine Lebensqualität nun wieder so viel höher ist.
Ich gehe nicht so weit zu sagen, dass mir die Bewegung an sich nun einen Riesenspaß macht.
Die Hunderunde macht mir aber wieder deutlich mehr Vergnügen und ich gehe wieder nahezu täglich die große Waldrunde, was meinen Hund bestimmt freut.
Wachsen bei Euch in diesem Jahr auch so unglaublich viele Fliegenpilze?
Ich muss keine Gehpausen mehr machen, überlege zwischendurch nicht, wie weit es noch ist und ob ich nicht besser zurückgehe oder mich eine Weile auf den sehr gemütlich wirkenden Waldboden legen und schlafen sollte.
Meine Schritte sind wieder sicherer geworden. Ich stolpere nicht mehr, was wohl ein Hinweis ist, dass ich die Füße höher hebe.

Auf das Laufband gehe ich kaum noch.
Stattdessen habe ich mir noch ein Minitrampolin gekauft.
Ein Mini-Minitrampolin, das mir mein Hund nicht als Körbchen streitig macht und das ich ins Wohnzimmer gestellt habe.
Eigentlich darf ich es noch gar nicht benutzen, da es bis maximal 100 kg geht ... ;-)
Außerdem habe ich mir zwei Softhanteln gekauft.
1,5 kg das Stück.
Ist das nicht lustig?
Im Juli schlich ich noch im Schneckentempo über das Laufband und musste mich mit den Händen an den Griffen festhalten - das Gleiche auf dem Trampolin - die Griffstange nutzte ich beim gemütlichen Wobbeln zum Festhalten.
Und irgendwann ließ ich los und noch irgendwanner kam das Gefühl, dass ich irgendwas in meinen mittlerweile sportlich schwingenden Armen bzw. Händen halten sollte.
Flo und Naweed haben Hanteln, die sie mir bereitwillig brachten, aber die konnte ich nur halten - ein Heben ging ... ja, ein zweimal ... aber mir schwebte etwas anderes vor.
Im Sportgeschäft griff ich nach den 5 kg Hanteln, grübelte, wobbelte auf der Stelle und verwarf sie umgehend - zur Freude der anderen Kunden wobbelte ich herum, bis mir die 1,5er dann eben ideal vorkamen.
Sie ließen sich auch viel angenehmer bis zum Auto schleppen.
Und jetzt habe ich sie auch nicht ununterbrochen in den Händen, da mir die Arme auch mit diesen Gewichten schnell schwer werden.

Was ich eigentlich sagen will:
gut, dass ich einfach im Schneckentempo begonnen habe - egal, wie langsam man beginnt, man baut es langsam auf, wenn man dabei bleibt.
Gestern fand ich mich richtig Klasse, bis mir an einem Hang Jogger entgegen kamen.
Ich ging bergab - sie joggten plaudernd bergauf.
Ok - schauen wir mal, ob ich da auch noch mal ankomme.

Zuletzt hörte ich übrigens "Mit Ernährung heilen" von Andreas Michalsen.
Zu Beginn des Buches geht er viele Lebensmittel durch und man kann es abkürzen:
sobald ein Lebensmittel nicht rein pflanzlich ist, sagt er "essen Sie lieber Pflanzen"
Beim Kaffee hat er mich sogar überzeugt:
Wir haben wieder Sojamilch im Haus.
Unterwegs trinke ich meinen Kaffee weiterhin mit Kuhmilch - vom Job her führe ich viele Gespräche und nehme so ziemlich jeden angebotenen Kaffee an. Zucker nehme ich außer Haus gar nicht mehr.
Beim Morgenkaffee mache ich es nun je nach Laune.
An vernünftigen Tagen ungezuckerter Kaffee mit Sojamilch - heute gab es gezuckerten Kaffee mit Kuhmilch.