Mittwoch, 25. September 2019

Mein Leben ohne Zucker

Ist das nicht eine schöne Überschrift?

Kein Mensch lebt ohne Zucker.
Im Gegenteil, wir sind regelrecht darauf programmiert, Zucker zu lieben und nach Zucker zu gieren.
Das Problem dabei ist, dass Zucker heutzutage überall verfügbar ist und sogar Produkten beigemengt wird, in denen ich schon mal gar keinen Zucker vermuten würde.
Wer, wie ich plötzlich eine Diabetes Typ 2 - ok, sagen wir es: Altersdiabetes! diagnostiziert bekommt und beschließt, brav auf Zucker zu verzichten, steht vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe, denn es geht nicht nur darum, auf den Teelöffel Zucker im Kaffee zu verzichten.
Ach was, genau diesen Teelöffel Zucker kann man sich getrost weiterhin in den Kaffee schaufeln, wenn man nur sonst überall auf den Zucker, bzw. gezuckerte Lebensmittel verzichtet.
Ich mache es kurz:
im Supermarkt findet man mich nun nur noch vorne in der Obst- und Gemüsetheke.
Na gut, und beim Tierfutter.
Ja, auch beim Waschmittel, Shampoo ...

Menno!

Man könnte auch an die Fleischtheke gehen, aber meine Hörbücher machen nach und nach einen Vegetarier - nein, falsch, einen Pescetarier aus mir. Also, jemanden, der kein Fleisch aber noch Fisch und Meeresfrüchte isst.

Auf meinen Fahrten kreuz und quer durch Schleswig Holstein habe ich mir schon so einige Hörbücher zum Thema Ernährung angehört, denn das Radioprogramm hier oben ist ... sparsam. Mir ist es oft passiert, dass ich auf der Rückfahrt von einem Termin exakt das Morgenprogramm zu hören bekam, das ich schon von der Hinfahrt kannte.
Ich beschloss, etwas für meine Bildung zu tun und gezielt Sachbücher zu hören.
Zack, war ich bei den Ernährungsbüchern - und das auch noch vor meiner Diabetes Diagnose.
Der Ernährungskompass von Bas Kast ist bisher mein Favorit dabei.
Gerade bin ich auch noch mit Robert Lustig (er ist amerikanischer Kinderarzt, daher spricht sich sein Name "Lastig" aus) "Die bittere Wahrheit über Zucker" durch.
Das ist verdammt viel und teilweise auch sehr detaillierte und sehr auf die USA bezogene Wahrheit. Als Buch hätte ich nicht bis zum Ende durchgehalten, aber als Hörbuch war es auch sehr, sehr interessant.

Konkret:
Die Supermärkte haben doch jetzt meist auch noch Kühlschränke voller Smoothies und Säften in die Obst- und Gemüsetheken gestellt:
meidet sie!
Ein Glas frisch gepresster Orangensaft hat mehr Zucker, als ein Glas Cola.
Wer denkt, er tut seinem Körper mit frisch gepressten Säften oder Smoothies etwas Gutes, irrt komplett.
Noch dazu ist im Saft Fructose und das ist der "Oberbösewicht" unter den verschiedenen Zuckersorten.
Wobei: esst Obst!
Genau, es ist verwirrend.
Wenn man eine Orange isst, statt ihren Saft zu trinken, bekommt man auch die Ballaststoffe der Orange ab und diese Ballaststoffe in Form von Fruchtfleisch, macht die Orange dann wieder gesund.
Außerdem: wer schon mal selbst Saft gepresst hat, weiß wie viele Orangen man braucht um ein Glas Saft zu pressen.
So viele Orangen isst kaum einer - niemand - so nebenbei.
Und wenn doch, ist derjenige erst einmal pappsatt.
Nach einem Glas Orangensaft ist keiner satt.

Da ich in den vergangenen Jahren des öfteren mit Saftkuren nach dem Vorbild von Joe Cross abgespeckt habe, grüble ich, ob ich mir meine Diabetes nun wirklich mit Ben & Jerry Bechern oder meinen Säften eingehandelt habe.
Wobei das sicherlich nicht Joe Cross verschuldet hat, denn er hat reine Gemüsesäfte zu sich genommen, während ich zum einen den Garten voller Obstbäume habe und mir die Säfte mit viel Obst viel besser geschmeckt haben.
Und wenn es beruflich zu hektisch zuging, habe ich oft Säfte aus dem oben erwähnten Kühlregal genommen, da sie ohne Salz daher kamen, während die Gemüsesäfte allesamt gesalzen sind und ich von Salz unweigerlich hungrig wurde.
Nun, ich werde es nie erfahren.
Auch weiß ich beim Hören meiner Hörbücher nicht recht, welche der Krankheiten ich wohl an mich gerafft habe, die durch Adipositas und falscher Ernährung entstehen.
Die einzelnen Untersuchungen wären zu teuer.

Noch im Juli wachte ich regelmäßig mit rasenden Kopfschmerzen auf - es könnte gut sein, dass dies die Folge einer sogenannten Schlafapnoe war.
Robert Lustig sagt: nehmen sie 5% ihres Körpergewichts ab und sie werden sich besser fühlen!
Da kann ich ihm nur Recht geben - ich habe seit Juli gut 13 kg abgenommen.
Das sind gut 11% meines Ausgangsgewichts und es ist kaum zu glauben, wie viel besser ich mich nun fühle.

Ende Juli war Schlafen zB eine Qual.
(gerade musste ich ernsthaft grübeln, warum das nun eigentlich eine solche Qual war ...)
Ich habe ständig ohne erkältet zu sein, gehustet.
Tagsüber ging mir gelegentlich (auch im Sitzen) die Luft mitten im Wort aus und ich bekam einen Hustenanfall - aber das war noch kein Vergleich zu den Nächten. Kaum lag ich, bekam ich keine Luft und hustete.
Der Kissenstapel in meinem Rücken wuchs zu einem wahren Gebirge an, bis ich mehr sitzend, als liegend schlief.
Prompt fühlten sich meine Arme dabei seltsam an und ich legte auch noch Kissen unter meine Arme.
Ich überlegte, mir einen Sessel mit Fußstütze zum Schlafen zu kaufen.
Morgens (oder auch zwischendurch) wachte ich dann mit rasenden Kopfschmerzen auf.
Als wäre das noch nicht genug, kam dann auch noch der sogenannte "Nachtschweiß" dazu.
Klingt harmlos, aber wenn man nachts aufwacht, spürt, wie einem ein Schweißtropfen ins Ohr kullert und man übrigens im klatschnassen Nachthemd im ebenso klatschnassen Bett liegt und dies nicht einmal, sondern jede Nacht mehrfach geschieht, der weiß, dass man am nächsten Tag übermüdet vor einem feuchten Wäschegebirge steht.
Vor allem gehen einem irgendwann (innerhalb einer Nacht!) die Plumeaus und Kissen aus und eine Matratze lässt sich nur einmal umdrehen. Dreht man sie noch einmal, liegt man wieder im Feuchten ... und kann nur ins Gästezimmer ziehen.
Meine Untermieter gewöhnten sich daran, dass ich mein Nachtlager an den ulkigsten Stellen aufschlug (nein, nie bei ihnen ...tsts)

Vorbei

Ich gehe abends ins Bett, lege mich hin und schlafe.
Kein Husten, keine Kopfschmerzen, kein Nachtschweiß.
Das hebt die Lebensqualität ganz ungemein.

Ok, dafür schwitze ich jetzt tagsüber - ist mir gerade so aufgefallen, dass es mir in den letzten Tagen gelegentlich ohne Anlass das MakeUp weggeschwemmt hat - mal im Auge behalten, ob das irgendwas mit Außentemperaturen zu tun hat.

Auch huste ich tagsüber nicht mehr.
Meine Spaziergänge werden wieder viel, viel weiter.
Es ist ganz erstaunlich, wie die Kondition zurück kommt.

Im Juli hatte es sich hier eingebürgert, dass mir Flo die Hunderunden abnahm.
Ich war meist einfach zu schlapp und musste dauernd schlafen.
Und wenn ich doch mal selbst die Hunderunde machte, ging ich nur bis zu einer bestimmten Wiese und dann wieder zurück.
Schön langsam - ich machte viele Fotos dabei.
Kleiner Selbstbetrug, weil ich mir selbst damit meine Pausen verheimlichte, die ich auf den kurzen Wegen schon brauchte.
Dabei hatte ich nicht etwa Schmerzen.
Nein, ich war nur so unendlich müde, meine Beine so unendlich schwer.
Manchmal setzte ich mich auf einen Baumstumpf und musste aufpassen, dass ich nicht einfach wieder einschlief.
Zurück im Auto, machte ich erst einmal die Augen zu.
Ich kann immer und überall einschlafen - 5 Minuten Schläfchen, dann nach hause fahren und wieder schlafen, wurde normal.

Mit der Diabetes Diagnose begann ich also gezielt wieder mit Bewegung.
Jeden zweiten Tag 40 Minuten!
Ich weiß gar nicht, woher ich das jetzt habe - Arzt oder Hörbuch?
Mein Arzt hatte mir das Intervallfasten ans Herz gelegt und mehr Bewegung - auch, weil ich die Diabetes-Tabletten partout nicht nehmen möchte. (das ist so ein Kopfding)
Ich war lange nicht mehr auf meinem Laufband gewesen, aber ich nahm mir umgehend vor, statt der 40 Minuten an jedem 2. Tag, täglich 100 Minuten zu gehen.
Jawohl!
Und dann stand ich auf dem Laufband, schlich bei 3 kmh über das Band und wollte nach 10 Minuten weinen, weil das so unglaublich anstrengend war. Ich hielt mich an beiden Griffen fest und nach 20 Minuten weinte ich wirklich.
Ich hielt die 40 Minuten nur mit Toilettenpausen durch - ich musste ganz ganz dringend ... bestimmt ...
Ja, so war der Wiedereinstieg in die Bewegung:
ich schlich jaulend über das Laufband und guckte dabei Serien.
Nicht täglich, noch nicht einmal jeden 2. Tag, aber ich übernahm auch wieder die Hunderunden.
Zu Beginn blieb es ein Hin-und-Her über eine eher kurze Strecke.
Allmählich, ganz allmählich wurde es einfacher und ich legte sowohl an Tempo, als auch an Strecke zu.
Apropos: genug für heute, sonst schaffe ich die Hunderunde nicht!




Donnerstag, 19. September 2019

Motzlaune und gute Nachrichten

Der Zuckerentzug sorgt bei mir zusammen mit meiner sturen Waage für eher schlechte Laune.
Ich bin es wohl sehr gewöhnt, Stress mit Zucker zu kompensieren und dass ich jetzt einen stressigen Tag zum Runterkommen nicht mit einem Eimerchen von Ben & Jerrys ausklingen lassen kann, ist ganz schön heftig.
Zucker dämpft Stress - das ist bewiesen.
Zudem macht Zucker süchtig und bringt mich um.
Ich halte mich also brav dran und nur der Morgenkaffee bekommt noch einen Teelöffel Zucker ab.
Um 16.30 Uhr lasse ich dann eh den Löffel fallen und die 16 stündige Fastenzeit beginnt.
Gestern Abend saß ich auf dem Sofa, strickte (theoretisch sollte mich das ablenken) und plante hungrig, was ich heute Morgen in welcher Reihenfolge alles essen würde.

Lustig ist, dass ich dann morgens keinen Hunger habe.
Nur Lust auf Kaffee.
Nachdem ich gestern wieder so tapfer war, bin ich heute erwartungsfreudig auf die Waage gehopst, die mich mit 103,1 kg begrüßte.
Wah!
Am 10.09. war ich auf 102,9 und hatte "geplant", am nun kommenden Wochenende den Kleiderschrank einmal gründlich zu entrümpeln, denn nach meinen Plänen wäre ich am kommenden Wochenende unter 100 kg - ein Uhu - ein zweistelliger Uhu!
Darum, genau darum soll man sich nur monatlich oder so wiegen - oder gar nicht wiegen, weil das nämlich zu Frust und damit zu noch mehr Gier auf Zucker führt ...

Soviel zur Theorie.

Natürlich werde ich mich weiterhin täglich wiegen und ich kenne auch Positionen auf der Waage, die sie verwirren und prompt wiegt man 100 Gramm weniger ...

Gut, das war die Motzlaune.

Kommen wir zu den guten Nachrichten:

gestern war ich beim Arzt und jetzt muss ich erst in 3 Monaten wieder hin.
Für meine Verhältnisse ist das immer noch zu oft, aber ok ... tun wir doch mal so, als sei ich erwachsen, vernünftig und hätte keine Ärzte-Phobie.
Mein Arzt fand meinen Gewichtsverlust sehr gut, aber noch besser fand er meinen Blutdruck und meinen Blutzucker.
Von 8,2 ist der Wert nun auf 7 gesunken.
Und bei 7 beginnen die Ärzte wohl erst Alarm zu schlagen (wurde mir gesagt)
Also bringt meine Ernährung wirklich etwas und ich mache weiter wie bisher.

Dienstag, 17. September 2019

der vorbildliche Montag ...

Intervallzeit gestern: 8.40 Uhr - 16.35 Uhr
Schritte: 15.468

Morgens war ich zur Blutabnahme beim Arzt.
Mein wunderbares neues Leben mit Arzterminen, hochinteressanten Informationen und vielen Fragen. Mir wurde nicht nur in den Arm gepiekst, sondern auch ins Ohr und ich erfuhr nun, dass ich einen erhöhten Blutzucker von 142 hätte.
Aha, ich dachte 8,2?!
Wohlweislich hielt ich erst einmal den Mund und erfuhr auch gleich, dass der eine Wert kurzfristig sei und sie erst ab einem Wert von 200 die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte.
Es war ca. 8 Uhr und ich hatte noch keinen Kaffee getrunken, natürlich - und dann erhielt ich doch eine Art Ernährungsberatung.
Die Frau tat ihr Bestes, aber ich hätte es tatsächlich besser gekonnt.
...
Wenn ich Lust auf Süßigkeiten hätte, sollte ich - immer alles eine Handvoll - Rosinen essen.
Ich esse dann Weintrauben - in Naturjoghurt.
"Oh nein, Weintrauben haben unglaublich viel Fruchtzucker!"
Das Alter hat mich milde und diplomatisch gemacht - außerdem ist sie die mit der Spritze ... und so sagte ich dazu einfach mal gar nichts, werde aber weiterhin eher Weintrauben, als Rosinen futtern, denn irgendwas sagt mir, dass eine Handvoll Weintrauben weniger Zucker hat, als eine Handvoll Rosinen.
Was ich noch nicht wusste: wenn man seines Blutes beraubt wird, bekommt man dafür einen kleinen Becher mit Deckel und muss 2 Tage später wiederkommen um mit dem Doktor zu reden.
Ich möchte diese Welt der Arztbesuche bitte ganz bald wieder verlassen.
Daher verhielt ich mich gestern tatsächlich vorbildlich.
Lange Hunderunde vormittags und dann abends noch eine Runde mit Hund über die Felder.
Mittags Salat.
Ja, das wurde belohnt.
Helga, meine Waage, zeigte mir soeben 103,4 kg
WTF?!
Im Laufe der letzten Woche habe ich also 700 Gramm zugenommen, statt die gewohnten 1-2 kg zu verlieren!
Bestimmt Muskeln - alles Muskeln ... grummel

Sonntag, 15. September 2019

Sobald man bloggt ...

Intervallzeit gestern: 8.30 - 19 Uhr :(
Intervallzeit heute: 10.20 Uhr - 16.10 Uhr

Ja, ja, sobald ich denke, "hey, das läuft gut!" und wieder Lust zu bloggen bekomme, stagniert umgehend die bisher flüssige Gewichtsabnahme und dann verstoße ich auch noch heftig gegen die Intervallzeiten.
Natürlich habe ich eine gute Ausrede.
Die habe ich doch immer.
Also, während ich gestern Mittag mit Naweed am Tisch saß und sein Bohnengericht löffelte, kam Flo an den Tisch geschlichen und jaulte leise vor Schmerzen. Landleben sei Dank, ist die nächste Notaufnahme gut 30 km entfernt und dort erfuhren wir dann, dass es - für mich - etwas Neues gibt. Mein albanischer Mitbewohner war kein Fall für den Notarzt, sondern für die im Krankenhaus befindliche Anlaufpraxis, die aber erst ab 17 Uhr wieder geöffnet sei.
Es war irgendwas nach 14 Uhr und irgendein eingeklemmter Nerv hatte dafür gesorgt, dass Flo jede einzelne Kurve oder Unebenheit auf der Straße wieder jaulen ließ. Ganz vom Ein- Aussteigen und Anschnallen zu schweigen ...
Es verbot sich also von selbst, noch einmal nach hause zu fahren, mir noch ein leckeres Essen zuzubereiten - Naweeds Bohnen sind lecker, halten aber nicht wirklich lange vor - und dann wieder in die Anlaufpraxis zurückzukehren.
Hm, ich hätte ihn dortlassen und alleine fahren können, aber dazu bin ich doch eine zu arge Glucke.
Ich wohne mit 2 Jungs zusammen - einer aus Afghanistan, einer aus Albanien.
(wie es zu unser WG kam ist eine gaaanz andere Geschichte)
Und da ich über 50 und die beiden gerade mal 21 sind, meine eigenen Kinder aus dem Haus sind und studieren, beglucke ich eben die beiden. Dieses "Beglucken" ist mittlerweile übrigens auch mein Beruf.
Minderjährige bevormunden und dafür auch noch bezahlt werden - cool :)
Jedenfalls landeten wir beide in der Krankenhaus Cafeteria, wo ich zumindest größere Mengen Kaffee zu mir nahm, aber den Rest der Speisekarte für mich ablehnte. Es gilt ja nicht nur die Kilos loszuwerden, sondern auch die Diabetes und so sind weder Torten, Eis noch Kartoffelsalat mit ... oder Brötchen mit ... auf meinem Speiseplan.
Als wir dann viel, viel (viel!) später nach hause kamen, hatte ich Hunger.
Aber wie!
Also bereitete ich mir noch wie geplant - nur eben für viel früher - mein Gemüse mit Ziegenkäse zu und dann auch noch einen Nachmittagskaffee. Dafür habe ich dann heute auch meinen ersten Kaffee auf 10.20 Uhr verlegt.
Das Opfer war sooo groß nicht, denn ich habe mich einfach noch einmal rumgedreht und noch ein Ründchen länger geschlafen als sonst. Die Waage zeigte mir dann ein 102,8.
Schon klar, dass ich der Zweistelligkeit entgegen fiebre, aber irgendwie befinde ich mich auf einer Bremsspur.
Während in den ersten Wochen zuverlässig 1-2 Kilos verschwanden, doktor ich jetzt schon über eine Woche an der 102 herum.
Ich weiß, dass man sich nicht ständig wiegen soll, weil einen solche Plateaus demotivieren - die Theorie beherrsche ich.
Es ist die Praxis, die anders aussieht.
Mein Hausarzt hatte auch die Idee, mich zur Ernährungsberatung zu schicken und ich konnte glaubhaft versichern, dass ich selbst als Ernährungsberaterin arbeiten könnte. Übrigens kenne ich auch nur übergewichtige Ernährungsberaterinnen.
Vermutlich liegt das daran, dass sich kaum jemand derart für richtige Ernährung interessiert, wie übergewichtige Frauen ...
Zuletzt habe ich einige Hörbücher zum Thema Ernährung goutiert.
Empfehlen kann ich den Ernährungskompass von Bast Kast als Hörbuch (als Hörbuch, weil ich die gedruckte Ausgabe schlicht nicht habe und mich daher nicht dazu äußern kann)
Der Sprecher ist angenehm, Bas Kast verkauft seine Erkenntnisse nicht als einzige und für immer zementierte Wahrheit, sondern begründet nachvollziehbar, warum er derzeit der Meinung ist, dass das und das und Blaubeeren! gerade die sinnigste Ernährung zu sein scheinen.
Er entscheidet sich nicht für Low Fat oder Low Carb, sondern dass es eben verschiedene Bedürfnisse und daher auch verschiedene optimale Ernährungsweisen gibt, wobei mir einleuchtet, dass es bei mir derzeit ganz klar Low Carb mit Schwerpunkt Brokkoli und gesundes Fett ist :)
Bas Kast ist ein großer Fan gesunder Fette - vielleicht mag ich ihn deshalb so?
Er rät zur täglichen Avocado und in meinem Schrank findet sich neben gesundem Olivenöl nun auch noch Weizenkeimöl, Omega3 Öl, Schwarzkümmelöl, Leinöl und Kokosöl, was ich mir im munteren Wechsel über meine Salate oder Gemüse kippe.
Evtl. sollte ich hier langsam etwas über die Dosierung nachdenken, um die Pfunde wieder zum Purzeln zu bringen.
Evtl. sollte ich aber auch den Punkt "Bewegung" wieder ernster nehmen.
Jetzt allerdings sollte ich mich dem Ablagestapel widmen, den ich gestern schon in Angriff nehmen wollte.
Ach ja - bei Instagram findet Ihr in meinem nun umbenannten Saftkur-Account die aktuellen Bilder:
https://www.instagram.com/intervallfasten_168/






Freitag, 13. September 2019

Lust auf Intervallfasten?

Hey, liest hier noch jemand mit?
Vor Monaten hatte ich hier meine alten Beiträge gelöscht, irgendwann halbherzig etwas Neues begonnen und als ich jetzt mit viel Herzblut wieder einen Neubeginn hinlegte, habe ich erst mal nicht bloggen wollen.

Toller Einstieg.
Liest jetzt noch irgendjemand mit?
Also:
meine Gesundheit hat ganz offiziell gestreikt.
So mit Notarzt, ernsten Gesprächen, offiziellen Diagnosen und der Einsicht, dass ich ganz viel Glück hatte, mich nicht in einen sabbernden Pflegefall verwandelt zu haben.
Mein Arzt sagte, ich solle nun Intervallfasten und wenn mein Arzt das sagt, dann mache ich das.

Intervallfasten habe ich immer abgelehnt, da ich es meiner Meinung nach keinesfalls aushalten würde.
Morgens brauche ich meinen Kaffee mit Milch und abends habe ich Heißhunger.
Intervallfasten ist also nichts für mich.
Saftfasten war genau "mein Ding", wenn ich zu meinen Dingen kam ... aber nun war ich zwar hochmotiviert, musste aber einsehen, dass in Säften, so wie ich sie zubereitet habe (mit hohem Apfel-Anteil) für meine Diabetes eher ungut waren und reine Gemüsesäfte ... igitt!

Die Notarztepisode hat dies verändert - ich brauche ab 16.30 Uhr nur daran zu denken, WIE schlecht es mir ging und schon ist Wasser oder Tee auch ganz gut ...
Mal schauen, wie lange das anhält.
Seit dem 18.07. hält es an und die ersten knapp 13 kg sind nun weg.
Die kg selbst sind diesmal gar nicht so wichtig - eher mein Diabetes Wert und mein Blutdruck.
Beides gewillt, mir das Leben zu versauen.
Obwohl:
der Arzt war regelrecht überrascht, dass meine Diabetes lediglich bei 8,2 lag - das hatte er höher erwartet - so 14, meinte er freundlich. Er wollte mich auch gerne krankschreiben und auf Kur schicken, was mangels Arbeitgeber und passender Versicherung nicht drin ist.
Freiberufler ... Selbständige ... gehen nicht so oft auf Kur, fürchte ich.
Jedenfalls solche nicht, die noch Unterhalt für studierenden Nachwuchs zahlen und so in Sachen Fixkosten bei der Krankenversicherung eher geizig sind.

Auch das motiviert mich ab 16.30 Uhr:
ein ganz ganz billiges Pflegeheim müsste es werden!

Montag steht der nächste Arztbesuch an.
Im Vergleich zum Juli geht es mir nun "Bombe" und ich hoffe, dass sich das mit der Diabetes schon so weit geändert hat, dass mir nicht wieder Metformin empfohlen wird. Die kann ich einfach nicht nehmen, da die mein verstorbenes Väterchen genommen hat.
Geht einfach nicht.
Ich gehe ganz viele Schritte jeden Tag, damit ich die Dinger nicht kaufen muss.

Ja, evtl. albern.